Samstag, 28. Juli 2012

Lebenszeichen und Lesestoff im August

Ja, es gibt mich noch. Es kam privat wieder so einiges zusammen, aber diesmal hauptsächlich richtig schöne Sachen. Auch schön ist, dass gerade der Countdown läuft: Noch etwas über vier Stunden und ich habe eine wunderbare Woche lang Urlaub. Pünktlich dazu: Grauer Himmel und Regen! *lach*

Egal, werfen wir mal einen Blick auf das, was ich von meinem Lesevorhaben im Juli geschafft habe:

Leserunde: "Babe in Boyland" habe ich recht schnell geschafft und auch eine Rezi zu geschrieben. Der Juli fing also gut an.

Themenlesen: Zum Thema "Blumige Bücher" habe ich diesen Monat von den dreien, die ich zur Verfügung gehabt hätte, nur "The Perks of Being a Wallflower" geschafft. Zu mehr haben weder Zeit noch Lust gereicht. Ist aber für mich auch völlig okay. Mein Ziel ist immer ein Buch zum Thema, der Rest ist Bonus.

Buchempfehlungen: Vorgenommen hatte ich mir ja, da die letzte Stimme nach der Deadline eintraf, bis zu dem Zeitpunkt beide Gewinnerbücher zu lesen. Momentan bin ich aber noch mit "Tod und Teufel" dran und bezweifle, dass ich "Hello Kitty muss sterben" noch schaffen werde, weshalb es auch schon wieder auf der Liste für August steht.

Sonstiges: Wie bereits erwähnt, hat mich das "Fifty Shades"-Virus ereilt und so habe ich die gesamte Trilogie diesen Monat verschlungen. Das war dann auch der Grund, weshalb andere Bücher zurückstecken mussten. Aber ich bereue nichts. Lesen soll ja Spaß machen und wenn mir in dem Moment der Sinn nach etwas anderem steht, als der Plan mir vorschreibt, dann ist das völlig okay so. Ich denke jedoch nicht, dass ich noch richtige Rezis zu den Büchern verfassen werde. Meine Meinung habe ich ja schon ein wenig angerissen hier im Blog und da ich in letzter Zeit so viele Gespräche und Diskussionen zu der Trilogie geführt habe, würde ein Rezension von mir sich wahrscheinlich nur wie ein solcher Diskussionsbeitrag anhören. Ich schweife da immer mehr ab davon, die Bücher als solche zu betrachten und fange immer mehr damit an, die S&M-Szene an sich und das, was im Buch vorkommt bzw. die Darstellung der Charaktere aus meiner Sicht zu beschreiben. Das ist halt manchmal so bei solchen Hype-Werken. Deshalb: Lesen, wenn es einen interessiert und zu einem anderen Buch greifen, wenn nicht.

So, das war also der Juli. Mit sechs Büchern also gar nicht mal mein schlechtester Monat. Und das trotz reichlich Ablenkungen und vielen Tagen, an denen ich nicht mal dazu kam, eine einzige Seite zu lesen. Ich bin beeindruckt von mir selbst.

Auch im August werde ich mir wieder ein grobes Ziel durch mein geliebtes Themenlesen, die Buchempfehlungen und eine Leserunde setzen. Was Leserunden betrifft, weiß ich aber nur, dass ab Mitte August eine Leserunde zu "Das Leuchten der Purpurinseln" auf Lovelybooks stattfinden soll. Sunny Rose möchte diese starten und ich gebe dann auch hier noch bescheid, wenn es einen Thread dazu gibt. Darauf freue ich mich schon. Das Buch musste ich ja uuuunbedingt vorbestellen und jetzt liegt es schon so viele Wochen auf dem SuB. Mensch!

Das Thema für das Themenlesen im August lautet diesmal "Lange Titel", also Bücher, deren Titel mindestens vier Wörter enthalten. Da hätte ich fast meinen gesamten SuB eintragen können und habe immerhin schonmal Bücher ausgelassen, deren Titel inklusive Artikel vier Wörter hätten. Sonst wäre die Liste echt viel zu lang geworden. Mir fällt es so schon wahnsinnig schwer, zunächst mal ein einzelnes Buch davon auszusuchen, mit welchem ich erstmal anfangen will. In Frage kommen auf jeden Fall diese hier:

"Notes From a Big Country" - Bill Bryson
"Jeff, One Lonely Guy" - Jeff Ragsdale
"Im Land der Orangenblüten" - Linda Belago
"The Ninety Days of Genevieve" - Lucinda Carrington
"Will Grayson, Will Grayson" - John Green
"Hello Kitty muss sterben" - Angela S. Choi
"Das Funkeln zwischen den Zeilen" - Anna Davis
"Ich bin hier bloß die Katze" - Hanna Johansen
"When God was a Rabbit" - Sarah Winman

Irgendwelche Tipps, womit ich anfangen soll?

Mittwoch, 18. Juli 2012

Englische Taschenbücher-Aktion bei Amazon

Durch die liebe Fina bin ich auf ein ganz tolles aktuelles Angebot bei Amazon aufmerksam geworden:

Noch bis 18. August kann man auf Amazon.de aus einer Liste von 123 englischen Taschenbüchern 3 auswählen, welche man für nur 15 € bekommt. Selbstverständlich kann man das Angebot auch beliebig erweitern und 6, 9, 12 oder gar alle 123 kaufen. :)

Meine Fingerchen zucken ja schon, weil da so einiges Interessantes dabei ist, wie ich finde. Mehr als 3 möchte ich aber eigentlich nicht kaufen, um meinen SuB nicht zu überfordern. Ich glaub, ich gehe gleich mal ganz tief in mich und diskutier das mit mir aus. Welche 3 (oder 6, oder 9 oder...) dürfen es denn bei euch sein?

Montag, 16. Juli 2012

Wochenstart-Füller #7

...und dann schieb ich auch noch schnell den Füller für diese Woche nach zum Thema:

Wochenstart-Füller #7: 3 Dinge, die ich in der letzten Woche gemacht habe

1. Kino: Ich war nach langer Zeit mal wieder im Kino und habe mir "Ice Age 4" angeschaut. Es kommen in nächster Zeit so viele Filme raus, die ich sehen möchte, dass ich irgendwo einfach mal anfangen muss. Eigentlich wollte meine Mama den Film am liebsten sehen und ich bin halt mitgegangen, aber war schließlich doch begeistert. Nachdem ich die letzten beiden Teile eher schwach fand, konnte mich der vierte Teil doch wieder mitreissen. Echt richtig lustig und empfehlenswert. Und: Ich will einen Wuschi!!!

2. Trainieren: Wie bereits erwähnt, bin ich seit kurzem Mitglied bei McFit. Genauer gesagt startete gestern meine dritte Woche und bisher schlage ich mich echt gut. Ich versucht, 3-4 Mal in der Woche zu trainieren, meist das volle Programm, also Aufwärmen, Muskelübungen, Cardio, manchmal aber auch einfach nur eine lange Runde Cardio. Bisher klappt das super und ich mache langsame Fortschritte. Bei einigen Maschinen konnte ich schon die Gewichte erhöhen und ich verrecke nicht mehr komplett auf dem Crosstrainer, wenn ich mich mal wieder drauf wage.

3. Streiten: Unglaublich, aber ich habe mich letzte Woche sogar mit meinem Chef gefetzt. Irgendwie war ich überhaupt leicht reizbar und bin es auch noch ein bißchen. Insofern ist es wohl auch ganz gut, dass mich momentan "Fifty Shades" ein bißchen vom sozialen Leben fernhält...

[Fifty Shades of Grey] Addicted to Mr. Grey

Nein, das hier soll jetzt erst einmal keine Review sein, sondern mehr eine leicht beschämende Zusammenfassung meines Wochenendes.

Bereits Mitte letzter Woche wurde ich plötzlich von meiner Neugier übermannt. Ich kam sehr gut voran mit meinem Lesepensum für diesen Monat und habe nur noch 1,5 Bücher davon zu lesen. Immer wieder schweifte mein Blick Richtung Kindle und Amazon, speziell zur Produktseite von "Fifty Shades of Grey". Fast stündlich tauchte das Buch auch in irgendwelchen Empfehlungen oder auf Lovelybooks auf. Und dann, ganz plötzlich, habe ich einfach beschlossen, es zu tun. Bevor ich mich selbst wieder daran hindern konnte, griff ich zum Kindle und kaufte, ohne Leseprobe oder Blick in die dortigen Rezensionen, den ersten Teil. Zack, war er auf meinem Kindle.

Wie es der Zufall so wollte kam ich dann aber doch nicht zum Lesen. Zwar habe ich mich vor ein paar Wochen endlich dazu durchringen können, eine Mitgliedschaft bei McFit abzuschließen und komme da auf den Liegerädern auch gut zum lesen, wenn ich allein trainiere, aber den Kindle will ich dann doch lieber nicht dahin mitnehmen. Und sonst hatte ich einfach kaum Zeit Ende letzter Woche. So kam es dazu, dass ich erst Freitag Abend richtig lesen konnte. Aber dann ging's los! Zuerst habe ich noch wenig gelesen, noch so ein halbes Stündchen im Bett. Zwar konnte ich kaum aufhören, aber da ich gegen meine Kopfschmerzen starke Tabletten genommen hatte, fielen mir bald die Augen zu. Um zwei bin ich trotzdem wieder aufgewacht und wollte "nur kurz ein paar Seiten lesen, um wieder einzuschlafen" - und wurde meinem Gefühl nach schon kurz darauf durch singende Vögel und Sonnenlicht darauf hingewiesen, dass es urplötzlich sechs Uhr morgens war und ich nur die paar Stündchen Schlaf bekommen hatte. Widerwillig legte ich den Kindle weg und schlief noch ein Ründchen.

Gegen Mittag fielen dann sowieso meine Pläne für den Samstag aus verschiedenen Gründen ins Wasser, und so tummelte ich mich fast den ganzen Tag im Bett mit Mr. Grey, nur unterbrochen durch Zwangspausen, um doch mal was zu essen und meine Miezen zu füttern.

Die Nacht von Samstag auf Sonntag verlief ähnlich und zum Glück habe ich am frühen Sonntag Vormittag das erste Buch beendet, sonst wäre ich wohl komplett verschütt gegangen und meine Freundin würde noch heute bei McFit vor der Tür auf mich warten. Kurz bevor ich los musste habe ich mir aber noch schnell "neuen Stoff" besorgt und virtuell den zweiten Teil auf meinem treuen Kindle gezogen. Fast wäre ich doch noch versackt, weil meine Finger, die Verräter, den Titel auch gleich antippten und ich fast schon wieder in die Welt von Ana und Christian abzudriften drohte. Mit Mühe und Not riss ich mich los und schleppte meinen müden, suchtgeplagten Kadaver ins Fitnessstudio. Auch da konnte ich kaum an irgendwas anderes denken, schwallte meine Freundin unendlich zu (bei ihr kann ich das, ohne schief angeschaut zu werden, auch bei dem Buch und dem Thema!), und zwang mich schließlich dazu, doch ein paar Minuten auf dem verhassten Crosstrainer zu leiden, um mich selbst für meine Süchtelei zu bestrafen. Tja, aber brachte ja alles nichts, denn schon abends im Bett fiel ich "Fifity Shades" wieder zum Opfer. Irgendwann gegen zwei Uhr morgens wurde mir bewusst, dass es Montag ist und ich irgendwann möglichst vor der Arbeit noch etwas Schlaf abbekommen sollte. Also riss ich mich wieder mit einem fast schmerzhaften Stöhnen vom Kindle los, nur um dann doch noch eine halbe Stunde lang in der Dunkelheit immer wieder schmachtend zum Nachttisch zu schielen.

Tja, was soll ich sagen? Ich möchte, bevor ich die Trilogie nicht beendet habe, keine Rezension schreiben, weil mir jetzt schon bewusst ist, dass dieser Bücher zusammenhängen und eigentlich ein großes Ganzes bilden. Zwar habe ich jetzt schon von vielen gehört, dass sie schon nach der Hälfte des zweiten Buches gelangweilt waren, aber davon lasse ich mir gerade nicht den Spaß vermiesen. Ich habe das Gefühl, auch einen gewissen persönlichen Bezug zu den Büchern gefunden zu haben, weshalb es auch ein kann, dass ich, völlig verblendet, jedes Wort sabbernd in mich aufnehme und als Offenbahrung betrachte. Wir werden sehen. Bisher kann ich nicht behaupten, dass ich in irgendeiner Weise ein Abflachen meiner aktuellen Besessenheit feststellen könnte.

Natürlich ist "Fifty Shades" in vielfacher Hinsicht ein Cliché. Mein Gott, wir reden hier von etwas, das seinen Ursprung in "Twilight"-Fan Fiction gefunden zu haben scheint! Obwohl ich selbst ein großer Fan von Fan Fiction verschiedener Fandoms und Genres bin, ist mir völlig bewusst, dass es da nur selten ohne Clichés zugeht. Und ja, hier werden viele Tabus gebrochen, die es bisher in der Welt der General Fiction so gab. Ich muss sagen, dass die Bücher eigentlich fast ausschließlich aus Szenen und Beschreibungen bestehen, die ich so bisher eigentlich noch nicht einmal in Büchern aus der "Erotik"-Ecke gelesen habe. Alles ist sehr grafisch, die Sprache sehr...ich nenne es mal "offen". Aber hach, mir gefällt's. Und, scheiß' der Hund drauf, ich oute mich einfach mal: Ich mag die klassische Mann-Frau-Rollenverteilung. Ich mag es, wenn ein Mann ein bißchen overprotective und eifersüchtig und dominant ist. Ich mochte das schon damals bei "Twiligit" und habe nie verstanden, was so viele daran auszusetzen hatten. Auch Christian Grey ist in vielen Bereichen fast schon fanatisch, aber mir ist zu viel lieber als zu wenig. Und wenn ihr's genau wissen wollt: Dass ich das Dominante bevorzuge, zieht sich bei mir durchaus auch in alle Bereiche durch. Weshalb ich auch die Sexszenen, und -fantasien in "Fifty Shades" absolut erotisch und nachvollziehbar finde.

Kurzum: Ich habe einen neuen Literary Crush! So! Da habt ihr's nu!

Und Tatsache ist jetzt schonmal, dass mich lange kein Buch mehr so fesseln konnte (no pun intended!).

Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss mich unter meinem Schreibtisch im Büro zusammenrollen und weiterlesen!

Dienstag, 10. Juli 2012

"The Perks of Being a Wallflower" von Stephen Chbosky

Zum Inhalt: Charlie ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Vielleicht ein bißchen stiller und introvertierter, doch definitiv nicht großartig "anders". Er hat ein paar gute Freunde, keine großen Probleme in der Schule, versteht sich ganz gut mit seinen Eltern und Geschwistern und auch sonst ist sein Leben eher mittelmäßig.

Und doch ist Charlie einzigartig, irgendwie besonders und manchmal auch ganz traurig. In Briefen an einen "Freund" schüttet er diesem sein Herz aus und arbeitet all das auf, was ihn nach außen hin eben ganz normal macht, ihn selbst aber bewegt.

Infos zum Buch: "The Perks of Being a Wallflower", Simon & Schuster UK, Taschenbuch, 240 Seiten, 8,80 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: "The Perks of Being a Wallflower" ist ja eigentlich schon ein moderner Klassiker. Ich weiß gar nicht, wie viele Freunde mir im Laufe der Jahre davon vorgeschwärmt und es mir empfohlen haben. Wie es kommt, dass ich es jetzt erst gelesen habe, weiß ich gar nicht mal. Und ein wenig bereue ich das auch. Denn in Charlie sehe ich viele Parallelen zu mir selbst in seinem Alter. Ich glaube, hätte ich dieses Buch damals gelesen, hätte es mir zumindest ein Stückchen weit geholfen, mich weniger allein mit manchen Gedanken zu fühlen.

Zunächst mal mag ich den Schreibstil sehr. Bücher, die in Brief- oder Tagebuchformat geschrieben sind, lese ich sehr gern, weil sie einfach die Handlung nochmal etwas auflockern und zugleich auch eine Tiefe reinbringen, die man eben nur bekommt, wenn alles aus einem so persönlichen Blickwinkel betrachtet wird. Bei "The Perks of Being a Wallflower" ist das sogar nochmal ein Mix von beidem. Einerseits schreibt Charlie natürlich alles in Briefen nieder und spricht damit sein Gegenüber direkt an. Andererseits verlangt er aber auch gar keine Antwort, gibt sogar keine Möglichkeit an, auf seine Briefe zu antworten und möchte so anonym bleiben. Dadurch merkt man einerseits, dass er den gewünschten Leser zwar als offenes Ohr betrachtet und versucht, alles verständlicher aufzuschreiben, als wenn er es nur für sich selbst niedergeschrieben hätte. Aber andererseits wird es durch diese Anonymität und die mangelnde Möglichkeit, positives oder negatives Feedback zu bekommen auch sehr persönlich und offen.

Charlie war mir sofort sympathisch. Er wirkt sehr still, aber nicht unbedingt verschlossen. Ihm fehlt jegliche Sturheit oder Arroganz, die man häufiger bei Protagonisten seiner Altersklasse findet. Stattdessen möchte er einfach nur mit allen zurecht kommen, ist häufig sogar erwachsener als seine Eltern. An vielen Stellen hat man allerdings fast schon das Gefühl, dass er für einen Jungen seines Alters zu verständnisvoll ist. Zum Beispiel in Szenen mit seiner Schwester habe ich mich doch häufiger gefragt, ob er wirklich so viel Geduld hat, dass er selbst nie böse auf sie zu werden oder sich mit ihr zu streiten scheint. Mit der Zeit erzählt er jedoch auch mehr von seiner Familie und vergangenen Ereignissen und man beginnt zu verstehen, dass er eben doch eine größere Last auf den Schultern trägt, als man zu Anfang noch geahnt hat. Und - oder vielleicht gerade deshalb - wirkt er immer noch wie ein ganz normaler Teenager, der eigentlich nur versucht, seinen Platz im Leben zu finden, mit seiner ersten großen Liebe umzugehen und zu verstehen, wer er selbst eigentlich ist.

Einziger Minuspunkt war der ein oder andere "Brief", der mir persönlich einfach zu verwirrend war. Bei manchen konnte ich nicht ganz nachvollziehen, ob es jetzt ein Füller war oder ob es auch ein wichtiger Teil der "Geschichte" war. Jedenfalls schienen sie weder die Handlung voranzutreiben, noch einen Teil der Persönlichkeit einer der Charaktere zu beschreiben oder zu erklären. Dadurch wurde es streckenweise doch etwas langweilig.

Insgesamt kann ich aber sehr gut nachvollziehen, warum so viele Menschen dieses Buch lieben. Und ich bin froh, dass ich Charlie auch endlich kennenlernen durfte.

Bewertung:

Montag, 9. Juli 2012

Wochenstart-Füller #6

Und wieder beginnt eine neue Woche! Eigentlich brauche ich ja diesmal gar keinen Füller, weil ich über's Wochenende ja echt vergleichsweise fleissig war, aber mei...was muss, das muss! Diesmal ist das Thema wieder etwas weniger off topic.

Wochenstart-Füller #6: 4 Dinge über mich und das Lesen

1. Meistens lese ich in meinem kuscheligen lila Sessel, den ich mir ursprünglich extra zu diesem Zweck gekauft habe. Ich wollte immer so einen haben, seit ich die tollen Kuschelsessel bei Starbucks kennenlernen durfte. Irgendwann habe ich dann mal in den sauren Apfel gebissen und mir so ein teures Ding angeschafft. Der ist so unendlich toll, dass ich mittlerweile eigentlich nur noch da sitze, auch beim fernsehen, surfen, dösen... Mir fehlt aber noch ein kleines Teetischchen, wo ich meine Tasse abstellen und mein Buch ablegen kann. Faultiere, FTW!

2. Mittlerweile nutze ich eigentlich jede Sekunde Freizeit, um zu lesen. Wenn ich z.B. mit einer Frendin unterwegs bin und sie geht kurz auf Toilette oder so, nutze ich manchmal sogar dann die Zeit, um 1-2 Seiten zu lesen.

3. Egal, wie gut mir ein Buch gefällt, wird mein Leseverhalten auf den letzten paar Dutzend Seiten immer irgendwie gehetzt wie ein Hund, der sein Zuhause riecht und schnell zum Futternapf eilt. Dadurch werde ich zwar auch ein bißchen unaufmerksamer, treibe mich aber auch an, an einem Tag mehr zu lesen. Was ja auch nicht sooo schlecht ist.

4. Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich lese, dabei aber in Gedanken ganze Traumschlösser erstell und Reden halte und nachher keinen einzigen Satz verstanden habe. Das Schlimme ist, dass ich das wirklich nicht merke und dann nachher entweder damit leben muss, dass mir große Teile fehlen oder alles nochmal lesen muss.

Sonntag, 8. Juli 2012

"Das Vermächtnis der Wanderhure" von Iny Lorentz

Zum Inhalt: Für Marie und Michel könnte es nicht besser laufen. Marie ist zum zweiten Mal schwanger und die beiden leben glücklich mit ihrer Tochter Trudi auf Burg Kibitzstein. Doch stur wie Marie nunmal ist, lässt sie es sich nicht ausreden, noch in ihrem schwangeren Zustand ihre Freundin Hiltrud zu besuchen. Die Reise nach Rheinsobern ist aber lang dort erfährt zudem ihre größte Feindin Hulda von Maries Schwangerschaft und lässt diese verschleppen.

Wieder einmal findet sich Marie in einer fast auswegslosen Situation wieder, denn sie wird ins ferne Russland verschleppt und Hulda schafft es, dass sogar Michel glaubt, seine Frau wäre tot. Kurzum wird er mit einer neuen Frau verheiratet und ist nicht mehr frei, als seine Frau doch wieder einmal den Weg nach Hause zurück findet.

Infos zum Buch: "Das Vermächtnis der Wanderhure", Knaur, Taschenbuch, 715 Seiten, 9,99 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Es gab endlich mal wieder ein Wiedersehen mit Marie und Michel. Ich gebe zu, dass ich die Bücher von Iny Lorentz niemals nacheinander lesen könnte, denn natürlich sind sie stellenweise auch sehr kitschig. Wenn man dann so einen Schinken durch hat, braucht man erstmal Pause davon. Trotzdem freue ich mich auch immer wieder auf das nächste Buch. Wobei ich die Reihe der Wanderhure ja auch bald durch habe.

Auch in "Das Vermächtnis der Wanderhure" kommt wieder viel Kitsch vor, es wird wieder viel übertrieben und natürlich hat Marie auch wieder einmal mehr Glück als Verstand. Sicherlich ist sie fortschrittlicher als die meisten Frauen ihrer Zeit. Sie glaubt nicht blind an alles, was ihr Religion und Klassengesellschaft vorgeben, hinterfragt auch gern mal Dinge und fügt sich vor allem nicht bedenkenlos in eine ihr zugeteilte Rolle. Dadurch wäre sie sicherlich in vielen Situationen weitergekommen, als die meisten anderen Frauen. Aber dass sie nur deshalb ständig genau die richtigen Personen auf ihrer Seite hat, halte ich doch für etwas übertrieben.

Überhaupt muss ich sagen, dass mir im 3. Teil der "Wanderhuren"-Reihe doch so einiges sauer aufgestoßen ist, was ich bei den Vorgängern zumindest nicht so übertrieben wahrgenommen hatte. Vor allem scheint das Buch diesmal sehr zwischen zwei Extremen zu schwanken und dabei nur einen wackligen Spagat halten zu können. Auf der einen Seite ist die extreme Sexualität. Obwohl Maries Jahre als Wanderhure nun lange vorbei sind, handelt eigentlich alles nur von sexuellem Verlangen. Klar waren das damals andere Zeiten und Frauen hatten da sicher weniger Mitspracherecht, aber es vergehen wirklich kaum 10 Seiten, bis wieder die Rede von irgendeinem Schäferstündchen, einer Vergewaltigung oder "ehelichen Pflichten" ist. Dabei bringt das in diesem Buch wirklich die Geschichte nicht oder kaum weiter. Auf der anderen Seite sind die wirklich lang und ausgiebig beschriebenen politischen Situationen und Schlachtszenen. Kein Schwerthieb vergeht, ohne im Detail beschrieben zu werden. Insgesamt merkt man sehr gut, dass hier ein älteres Paar das Buch geschrieben hat, wobei beide ihr Augenmerk auf unterschiedliche Schwerpunkte gelegt haben. Doof nur, wenn man wie ich mit beidem in diesem Fall nicht mehr viel anfangen konnte. Deshalb habe ich diesmal wirklich sehr viele Stellen mehr überflogen als gelesen.

Die Geschichte selbst ist dafür aber wieder mal sehr originell. Zunächst hatte ich ja befürchtet, dass sie dem Vorgänger zu sehr ähnelt und im Kern tut sie das ja auch. Wieder sind Marie und Michel getrennt, wieder muss Marie eine lange Reise auf sich nehmen und wieder gibt es jede Menge glückliche Zufälle. Aber dadurch, dass die Ausgangssituation diesmal eine andere ist und dass es Marie in eine ganz andere Ecke verschlägt, ist doch wieder alles anders. Sehr gut umgesetzt finde ich hier die generelle Stimmlage in Russland. Allein durch die Beschreibung der Menschen dort und deren Sprache gibt das dem Buch eine andere Atmosphäre. Damals waren die Unterschiede zwischen den Menschen in den verschiedenen Ländern und Regionen ja noch viel größer als heute und das wird hier sehr gut dargestellt. Und nicht nur darin zeigt sich wieder mal, dass die beiden Autoren sich wirklich sehr gut vorbereitet und umfangreiche Recherche betrieben haben. Wie schon seine Vorgänger orientiert sich die Handlich wieder stark an der politischen Situation, wie sie damals nunmal war.

Ich muss also sagen, dass ich immer noch ein Fan von Iny Lorentz bin, allerdings weiß ich nicht, ob es eine so gute Idee war, die Geschichte der "Wanderhure" noch weiterzuführen, denn langsam scheinen Schlachten und Sex an vielen Stellen als Lückenfüller eingesetzt zu werden. Vielleicht hätten die beiden besser gleich an einem neuen Wert arbeiten sollen.

Bewertung:

Samstag, 7. Juli 2012

"Babe in Boyland" von Jody Gehrman

Zum Inhalt: Natalie ist 17 und hat noch nicht viele Erfahrungen mit Jungs und der Liebe an sich gemacht. Diese Situation würde wohl die meisten Mädchen in ihrem Alter stören, aber es kommt noch erschwerend dazu, dass ausgerechnet Natalie Dr. Aphrodite ist. Unter diesem Pseudonym gibt sie in der Schülerzeitung Tipps in Sachen Liebe und beantwortet Leserbriefe von Mitschülern mit gebrochenem Herzen. Doch irgendwann muss auch sie einsehen, dass sie eigentlich ja selbst keine Ahnung hat, wie das andere Geschlecht so tickt.

Zusammen mit ihren beiden besten Freundinnen, Chloe und Darcy, entwickelt sie den verrückten Plan, sich in Underwood, einem Internat für die Söhne wohlhabender Eltern einzuschreiben. Doch um dort nicht aufzufallen gibt es nur einen Weg: Aus Natalie muss Nat werden. Eine ganze Woche also schlüpft Natalie in die Rolle ihres männlichen Alter Egos und versucht so, in die Gedanken und das Seelenleben ihrer neuen Mitschüler zu schauen und ein paar brennende Fragen zu klären, auf die sie als Mädchen wohl nie eine ehrliche Antwort bekommen hätte. Natürlich ist alles nicht so einfach, wie sie es sich vorstellt, denn dort muss sie sich nicht nur gegen den überheblichen Josh durchsetzen, sondern findet auch noch ausgerechnet in ihrem Zimmernachbarn Emilio ihren absoluten Traummann.

Infos zum Buch: "Babe in Boyland", Speak, Kindle eBook (auch als Taschenbuch erhältlich), 303 Seiten, 5,12 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Das war sie also, meine erste Leserunde. Wie bereits erwähnt, wäre "Babe in Boyland" vom Thema her wohl niemals ein Buch gewesen, dass ich mir gekauft hätte. Das Cover finde ich zwar ganz witzig gestaltet und nicht so platt, wie man es bei dem Thema hätte machen können, aber  trotzdem brauchte es doch diesen Anstoß durch die Leserunde, um mich zum Kauf zu bewegen.

Es war dann aber doch wesentlich amüsanter, als ich gedacht hätte. Klar, es ist ein Jugendbuch und zielt eindeutig mehr auf die Unterhaltung eben jener Altersgruppe ab, anstatt wirklich das komplexe Thema "Unterschied zwischen Männern und Frauen" halbwegs nüchtern anzugehen. Anfangs war es daher sogar mir, Königin des Flachwitzes, wirklich etwas zu platt und anspruchslos. Am Anfang wirken wirklich ausnahmslos alle Charaktere furchtbar und unsympathisch. Es wird ein Cliché nach dem anderen bedient und gibt eigentlich nur Schwarz oder Weiß. So gesehen hätte das auch ein Script für einen neuen Teil von "High School Musical" sein können. Doch schon nach den ersten Kapiteln fängt man an, mit Natalie warm zu werden. Und spätestens bei der Ankunft in Underwood kommen auch die ersten wirklich sympathischen Charaktere dazu. Natürlich konnte ich bis zum Ende nicht alles nachvollziehen, aber das wäre auch etwas viel verlangt. Wenn ich mit meinen fast 30 Jahren noch zu 100% nachvollziehen könnte, wie das Cliquen-Denken und die Unsicherheiten einer High School-Schülerin so laufen, würde ich mir auch Gedanken machen. Aber zum Glück merkt Natalie ja auch sehr schnell, dass man Menschen nicht über einen Kamm scheren kann.

Überraschenderweise fand ich auch einige Situationen wirklich lustig und richtig clever eingefädelt von der Autorin. Das hätte ich so nach den ersten Kapiteln auf keinen Fall erwartet. Auch gibt es einige Momente, die überraschend tiefsinnig sind.

Zum Ende hin wurde das Buch meiner Meinung nach immer besser. Was mir da nicht gefallen hat, war die Zusammenfassung der Veränderung von Natalies Charakter und Sicht der Dinge. Solche Sachen sollten sich für den Leser auch ganz offensichtlich aus der Handlung selbst ergeben. Da möchte ich nicht vorgekaut bekommen, wie ich die Entwicklung zu sehen und bewerten habe. Und es ist ja auch offensichtlich, dass ein großer Teil der vorher da gewesenen Oberflächlichkeit am Ende nicht mehr da ist, weder von Natalie selbst, noch von der Handlung an sich. Da ist diese mehrseitige Zusammenfassung eigentlich völlig überflüssig. Ausgeglichen wurde das aber wieder durch das Ende, das meiner Meinung nach herrlich unkitschig, aber doch passend war, ohne zuviel verraten zu wollen.

Literaturgeschichte wurde mit "Babe in Boyland" ganz sicher nicht geschrieben, nicht mal, wenn man in Betracht zieht, dass es auf junge Leser zugeschnitten ist. Aber wer auch keine mal ein lockeres Buch zwischendurch liest, das unterhält und so ein kleines bißchen Feel Good-Stimmung verbreitet, ist hier auf jeden Fall richtig.

Bewertung:

Freitag, 6. Juli 2012

Musikalischer Mittwoch #23 (am Freitag)

Sorry, die Woche war bei mir so vollgepackt, dass ich echt nicht zum Bloggen gekommen bin. Auch heute hab ich wenig Zeit, schiebe daher nur schnell den Musikalischen Mittwoch nach. Diesmal lautet das Thema

Ein Song von einem Künstler, von dem niemand erwartet, das du ihn magst



Auch da fiel mir sehr schnell etwas zu ein. Ich hoffe, das Video hat auch Ton uns ist generell okay. Auf der Arbeit habe ich leider nicht wirklich gute technische Voraussetzungen.

Ich liebe Frank Sinatra und Swingmusik an sich, aber irgendwie versetzt das die Leute immer in einen Schockzustand. Wenn sie bei mir im Auto sitzen und plötzlich solche Musik läuft, müsstet ihr mal die Telleraugen sehen!

PS: Das Thema wurde wir immer von der lieben Katie gestellt.

Montag, 2. Juli 2012

Wochenstart-Füller #5

Huch, irgendwie hat mich der Wochenstart heute kalt erwischt! Also schnell noch einen Füller geschrieben. Diesmal zum Thema

Wochenstart-Füller #5: 3 Dinge, die ich mir abgewöhnen möchte

1. Frustessen: Das ist bei mir ganz, ganz schlimm. Manchmal sehe ich das Essen von "bösen" Sachen als richtige Aktivität an und kann dann auch gar nicht mehr aufhören.

2. Fleisch essen: Ich mag Tiere so gern und weiß, dass es eigentlich im bezahlbaren Bereich so gut wie unmöglich ist, an Fleisch zu bekommen, das unter zumindest halbwegs ethischen Verhältnissen hergestellt wurde. Deshalb wäre ich so gern Vegetarier, falle aber immer wieder auf etliche Fleischgerichte zurück. Obwohl es mittlerweile wirklich leckere Alternativen gibt, z.B. Valess.

3. Kleinen Mist kaufen: Shopping ist super und das will ich auch nie aufgeben. Aber so Kleinkram, den kein Mensch braucht, sollte ich wirklich weniger kaufen. Ich bin ein echtes Opfer für Läden, in denen es unsinniges Zeug zu kaufen gibt. Es gibt da ja immer solche, die wirklichen Schwachsinn anbieten, z.B. kleine Döschen mit wirklich klebrigem, ranzig riechendem und somit komplett unbrauchbarem Lipgloss, die man aber trotzdem kauft, weil auf der Dose ja soooo lustige Sprüche sind. Da gibt man dann natürlich auch mal gerne einen Fünfer für aus. Und wundert sich am Monatsende, wo das ganze Geld geblieben ist.