Montag, 20. Mai 2013

[Abgebrochen] "Im Land der Orangenblüten" von Linda Belago

Zum Inhalt: Juliette Vandenberg verliert schon früh ihre Eltern und daraufhin übernimmt ihr Onkel die Vormundschaft. Doch eigentlich ist er nur auf ihr Erbe aus und als er selbst einem seiner Gläubiger nicht mehr entgehen kann, bietet er diesem Juliettes Hand zum Ausgleich seiner Schulden an. Karl Leevken lebt jedoch nicht in Juliettes bisheriger Heimat, den Niederlanden, sondern in Surinam, einer niederländischen Kronkolonie in Südamerika. Also muss auch sie mit ihm dorthin ziehen.

Infos zum Buch: "Im Land der Orangenblüten", Bastei Lübbe, Taschenbuch, 720 Seiten, 8,99 € | Bei Amazon kaufen

Kurzmeinung: Ich musste das Buch nach ca. 150 Seiten abbrechen, weil ich mich an dem Punkt schon seit 100 Seiten zwingen musste, überhaupt noch zu lesen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, kein Buch abzubrechen, bei dem ich es nicht mindestens durch ein Viertel geschafft habe. Aber das Vorhaben musste ich hier vergessen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich es heute für die Leserunde zu "The Death of Bees" hätte unterbrechen müssen und dann wohl nie wieder angefangen hätte.

Was hat mir denn so schlecht gefallen? Hauptsächlich die furchtbare Schwarz-Weiß-Malerei bei den Charakteren. Ich fand Juliette geradezu widerlich süß und unschuldig. Und ihre Familie sind allesamt die typischen Bösewichte, wie man sie schon seit Jahrhunderten aus Märchen kennt. Der gierige Onkel, die böse Tante, die zickigen Cousinen... Und Karl Leevken ist dann ebenfalls platt dargestellt. Zwar gibt es einen winzigen Hoffnungsschimmer, dass bei ihm doch mehr dahinter steckt, aber eigentlich wollte ich nicht mal darüber mehr wissen. Zumal er auch absolut widersprüchlich dargestellt wird. Die Dialoge klingen in keinem Fall so, wie Juliette sie später in ihrer Erinnerung darstellt. Angeblich schreit er sie nur an und ignoriert sie, aber in den Dialogen kommen Ausdrücke wie "meine Liebe" oder "Schatz" vor. Meiner Meinung nach ist das leider einfach schlecht geschrieben.

Dazu kam noch, dass ich noch knapp 600 Seiten vor mir hatte und schon große Teile der Geschichte meine vorhersehen zu können. Es müsste schon eine extreme Wendung des Schreibstils und der Atmosphäre geben, um mich später noch wirklich zu überraschen.

Daher: Keine richtige Rezension, keine Bewertung.

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