Mittwoch, 28. September 2011

Pottermore Potions Tipp

Der ein oder andere, der sich auf meinen Blog verirrt, ist vielleicht auch schon an der Beta von Pottermore verzweifelt, weil man momentan eigentlich nur von einem Ladebildschirm zum nächsten weitergereicht wird. Als Europäer hat man mittags noch die besten Chancen, bevor die amerikanischen Nutzer sich wieder draufstürzen.

Beschweren darf man sich eigentlich nicht, denn es ist ja nunmal eine Closed Beta, bei welcher alles huckelig sein muss, da die Betreiber quasi noch daran arbeiten. Wenn ich noch während der Bauphase in mein neues Haus zieh, darf ich mich ja auch nicht über ständiges Hämmern und Sägen beschweren.

Ärgerlich ist es aber trotzdem, wenn einem ständig die Zaubertränke verderben, weil man nach der meist ca. einstündigen Wartezeit nicht mehr auf die Seite zurückkommt. Das ist mir jetzt so oft passiert, dass ich es einige Tage gar nicht erst probiert habe. Aber heute habe ich dann eine gute Möglichkeit gefunden, dieses Ärgernis zu umgehen: Einfach den Tab / das Fenster offen lassen und auch die Seite nicht verlassen, während der Timer läuft. Sobald man den ersten Teil des Brauprozesses abgeschlossen hat, erscheint ja der Timer und die Prozentanzeige. Diese Seite muss man einfach offen lassen, danach kann man - jedenfalls bei meinen Versuchen - immer diesen Trank fertigstellen. Unter Umständen bekommt man danach zwar wieder eine Fehlermeldung, wenn man nach Fertigstellung eine andere Seite von Pottermore aufrufen möchte, aber dieser Trank (samt Zutaten) geht einem nicht verloren. Das ist ja immerhin schonmal was.

Ansonsten müssen wir uns wohl alle noch in Geduld üben. :)

Dienstag, 27. September 2011

Themenlesen Oktober 2011

Man, man, man...Urlaub tut mir echt nicht gut! Ich hinke da bei einigen Sachen hinterher. Nicht nur, dass ich weniger zum lesen kommt, als ich gerne würde, sondern jetzt habe ich auch das Posting zum Thema für Oktober verpasst!

Vor ein paar Tagen bereits hat Caro88 wie immer bei Lovelybooks das neue Thema verkündet: Diesmal müssen die Bücher quasi mit sich selbst zu tun haben, denn das Thema lautet "Bücher". Dabei sind sowohl welche auf dem Cover, als auch im Titel oder thematisch in der Geschichte erlaubt.

Das Thema finde ich zwar sehr schön und naheliegend, jedoch habe ich nur zwei Bücher, die diesmal zum Thema passen:

"Inkspell" von Cornelia Funke
"The Angel's Game" von Carlos Ruiz Zafón

Bei letzterem ahne ich auch natürlich nur, dass es passt, anhand der Beschreibung. Ersteres könnte dafür wieder nicht passender sein, denn kein Charakter der Tintenherz-Trilogie ist wohl so wichtig wie die Bücher in dieser Geschichte.

Dass es diesmal so wenige sind, ist aber auch gar nicht sooo schlimm, denn nächsten Monat hab ich schon so 2-3 andere Bücher, die ich gern lesen möchte. Vielleicht lese ich auch zum Thema sogar nur "Inkspell". Ein Glück, dass ich die Arbeit nächste Woche auch gleich wieder mit der Spätschicht beginne. Ich hoffe, ich komm da schonmal ganz gut voran.

...und nebenbei wollte ich nur mal erwähnt haben, dass es wahnsinnig schwer ist, etwas zu schreiben, wenn eine Katze verlangt, auf den Schoß zu dürfen!

Samstag, 24. September 2011

Neue Bücher #4: Gesündigt!

Trotz Buchkauffrei habe ich mich heute nicht zügeln können. Allerdings ist es halb so schlimm, wie es auf dem Bild aussieht. Denn nur eins habe ich gekauft, was ja nach drei gelesenen Büchern auch okay ist. Das andere befand sich zwar ewig auf meiner Wunschliste, wurde aber von meiner Mutter so gut wie ohne Zureden von mir gekauft. Da ich es auch lesen möchte, wandert es natürlich auch mit auf meinen SuB, ist ja quasi auch ein Haushalt hier, aber es ist halt nicht "meins" und auch nicht bei mir, also zählt das für mich.


Von mir gekauft wurde "Matched" von Ally Condie. Das Buch befindet sich schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Es gehört zu einer Reihe von Büchern, welche ich entweder unbedingt auf Englisch lesen möchte oder welche ich deshalb in der Originalversion kaufe, weil es sie da schon als Taschenbuch gibt. Gerade im Bereich Jugendbücher habe ich da aber selten Glück, dass ich sie mal im Laden finde. Da ich heute in der großen, wunderbaren Mayerschen in Essen war - eigentlich nur wegen Starbucks - und es da durch Zufall gesehen habe, habe ich dann doch trotz Buchkauffrei zugeschlagen.

Das sowohl von mir als auch meiner Mom als kaufwürdig befundene Buch ist "Das verbotene Zimmer" von Sam Hayes. Ich weiß gar nicht mehr, wie und wann ich davon erfahren habe. Ich glaube, es war irgendwann mal eine Empfehlung von Amazon? Jedenfalls haben wir es heute gesehen und finden die Idee beide spannend. Das Probelesen bei einer Tasse Kaffee verlief auch gut...da schlug Muttern zu! :)

Da ich ja sowieso die offizielle Anmeldung für das Projekt verpasst habe, werde ich es auch für mich etwas erweitern. Auch, um die heutige kleine Schwäche wieder etwas auszugleichen. Deshalb werde ich bis zur Frankfurter Buchmesse versuchen, stark zu bleiben. Das müsste zu machen sein, zumal ich dann ja sicher zuschlagen werde.

Donnerstag, 22. September 2011

Angebissen von Martina Paura




Zum Inhalt: Es ist schon ein Kreuz mit den Menschen. Von Gott als Höhepunkt seiner Schöpfung gedacht entpuppt sich Adam recht schnell als fehlerhaftes Modell. Doch auch Eva, die Gott kurz darauf zu Adams Unterstützung sendet, ist alles andere als perfekt. Und die beiden finden sich gegenseitig auch nicht gerade prickelnd. Und dann ist da auch noch Luzifer, der Gott den Spaß an seinen schönen neuen Spielzeugen auch gleich so richtig verderben möchte.

Meine Meinung: Die Schöpfungsgeschichte mal ganz anders erzählt...und doch so, wie sie schon immer war. Ich bin ja nun alles andere als religiös und die Bibel ist für mich auch eher eine Art Science Fiction Lektüre in langweiliger uralter Sprache. Martina Paura hat hier die Geschichte von Adam und Eva einmal komplett aufgerollt und aus heutiger Sicht in eine unendlich lustige Sprache gepackt. Denn nicht nur die körperlichen Unterschiede und die klassischen Rollenverteilungen nahmen bei den beiden schon ihren Anfang. In "Angebissen" lernen wir auch gleich, woher Frauen ihren Dekowahn und ihre Modemanie haben und warum Männer so gerne dem Größenwahnsinn verfallen.

Trotz vieler Clichés wird das nicht albern und artet in keiner der typischen Mann-Frau-Geschichten aus, bei denen es nur Schwarzweiß-Malerei gibt. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie erzählt Frau Paura, was die beiden so im Paradies erleben, wie sie sich miteinander arrangieren und wie Luzifer versucht, Gottes schöne Pläne zu durchkreuzen.

Ich fand den Wortwitz der Autorin einfach klasse. Besonders bei Adam kommen so viele witzige Situationen auf, dass ich an vielen Stellen laut lachen musste. Noch bevor Eva überhaupt auf der Bildfläche erscheint, legt er sich mehrfach mit Gott an und will so gar nicht das machen, was dieser für ihn geplant hat. Warum soll er denn die blöden Aufgaben von Gott erfüllen? Wieso sollte er diesen einen Namen für ihn aussuchen lassen, wenn er das selbst viel besser kann? Und was will eigentlich dieser arrogante Erzengel Gabriel ständig von ihm? Und dann kommt auch noch diese seltsam deformierte Eva in sein Leben und er muss sich um sie kümmern, da sie allein ja anscheinend so gar nicht zurecht käme. Gut ist dabei auch, dass die verschiedenen Teile des Buches aus der Sicht von Adam, Eva und Gott geschrieben sind, so kann man viele Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, was einerseits für lustige Momente, andererseits aber auch dafür sorgt, dass man sich gedanklich auf keine Seite schlagen kann. Wobei ich die aus Gottes Sicht geschriebenen Teile stellenweise schon fast wieder etwas zu ernst und zu philosophisch fand. Zur Geschichte an sich mag das gepasst haben, zum sonstigen Schreibstil leider nicht.

Trotz den Schwächen: Ich war begeistert, obwohl ich anfangs skeptisch war. Daher würde ich das Buch auch absolut jedem empfehlen, der mal wieder so richtig lachen möchte.

Bewertung:

Mittwoch, 14. September 2011

Totenbraut von Nina Blazon


Zum Inhalt: Jasna ist noch nicht einmal sechzehn Jahre alt, als ihr Vater sie an Jovan verkauft, der sie mit auf sein Gut nimmt, um sie mit seinem Sohn, Danilo, zu verheiraten. Fernab von ihrerm Heimatdorf und ihren Schwestern muss Jasna feststellen, dass ihr Bräutigam genau so wenig von der Hochzeit begeistert ist wie sie und, schlimmer noch, dass ihre neue Hausgemeinschaft und deren Gutshof alles andere als beliebt ist bei den Dorfbewohnern. Aus irgendeinem Grund hassen und fürchten sie Jasnas Schwiegervater und dessen Familie. Als dann auch noch schreckliche Dinge im Dorf und auf dem Gut geschehen, überschlagen sich die Ereignisse und Jasna erfährt eine schlimme Wahrheit nach der anderen.

Meine Meinung: Ich denke, es ist kein Spoiler, wenn ich verrate, dass es sich hierbei um einen Vampirroman handelt. Wie auch ich, werden viele ihn in der Buchladen im Vampir-Bereich im Horrorregal finden. Auch der Name und die Aufmachung lässt den Leser gleich erahnen, worum es sich handelt und es bilden sich Vorurteile. Dabei muss ich zugeben, dass die vielen Ableger und Kopien der Twilight-Reihe mich dazu gebracht haben, dem Genre mit gemischten Gefühlen gegenüberzustehen. Zu oft werden die typischen Clichés von dem gutaussehenden Vampir in einer eigentlich klassischen Liebesgeschichte mit leichtem Fantasy-Touch verwurstet, frei nach dem Motto "Never change a running system". Daher war ich umso positiver überrascht, dass "Totenbraut" ganz anders ist.

Natürlich erfindet auch hier Frau Blazon nicht das Rad neu. Aber sie bedient sich eher an der Wirklichkeit und dem, was vor etlichen Jahren überhaupt erst zum Mythos Vampir geführt hat. Sie setzt sich in der Geschichte sowohl mit altbekannten Vorkomnissen wie das Trinken von Blut, aber auch mit dem damals als eine Art Wissenschaft angesehenen Aberglauben auseinander. Dabei ist besonders schön, dass sie sich an lokalen Bräuchen orientiert, viel auf die örtlichen Gegebenheiten und Sitten eingeht. Die Hauptgeschichte spielt in Serbien und auch alle Nebenhandlungen beziehen sich auf den osteuropäischen Bereich bis hin zur Türkei. Sowohl die Glaubenskonflikte, als auch unterschiedliche Bräuche, um "das Böse" abzuwehren spielen somit eine Rolle. Dabei habe ich so ganz nebenbei auch etwas gelernt.

Anfangs geht es sehr ruhig zu uns man spärt förmlich die Verzweiflun, als Jasna so plötzlich erfährt, dass sie ihr Heim verlassen muss. Man kann auch gut nachvollziehen, wie allein sie sich fühlt, als sie merkt, dass sie nirgends so richtig willkommen ist. Gegen Ende wurde mir die Geschichte dann noch etwas zu turbulent, es passiert sehr viel auf einmal und man verliert leicht den roten Faden, der einen als Haupthandlungsstrang durch die Geschichte führen sollte. Was ist wahr, was bildet Jasna sich ein und was ist schließlich die Konsequenz? Schön fand ich hingegen, dass die Autorin dem Leser immer wieder einen Hinweis wie einen Brocken hinwirft, an welchem man glaubt, den weiteren Verlauf der Geschichte erkennen zu können. Und dann kommt alles doch ganz anders. Das Ende war meiner Meinung nach zwar immer noch vorhersehbar, aber durch die vielen Wirrungen der Geschichte doch wieder überraschend.

Sprachlich fand ich "Totenbraut" schön flüssig zu lesen, aber stellenweise etwas holprig. Teils lag das daran, dass die Autorin zwischen recht moderner Sprache und der Zeit der Geschichte angemessenen Redewendungen wechselt. Aber es hat auch damit zu tun, dass viele Worte aus dem slawischen übernommen werden und deshalb zumindest für mich selbst im Stillen holprig zu lesen sind. Letzteres finde ich aber auch sehr schön, des es gibt der Geschichte eine authentische Atmosphäre. Schön ist hier auch, dass es am Anfang eine kleine Einführung in die Aussprache einzelner Buchstaben und Worte gibt.

Am Ende hat die Autorin auch noch ein paar Seiten mit Informationen zum Mythos Vampir eingefügt. Diese beinhalten zwar für mich nichts Neues, sind aber doch interessant und im Zusammenhang zu dem Roman schön zu lesen.

Insgesamt hat mich "Totenbraut" sehr positiv überrascht und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Nur die Verwirrung am Ende sorgte für einen Punktabzug. Jedem Fan des Genres würde ich das Buch sehr ans Herz legen.

Bewertung:

Samstag, 10. September 2011

Gewonnen #2

Trotz Buchkauffrei ist mein SuB heute um ein Buch gewachsen. Und zwar deshalb, weil ein gewonnenes Buch heute von der Post gebracht wurde. Ich kann ja nunmal nichts für mein Glück und werde mich ganz bestimmt auch nicht beschweren. ;)



Gewonnen habe ich "Die Könige von Colorado" von David E. Hilton bei der Verlosung im tollen Blog "Books from Beyond the Rim" von Fireez. Das Buch ist ja schon recht lange bei ihr auf dem Buchthron und deshalb interessiert es mich so sehr. Obwohl ich rein der Beschreibung nach vielleicht nie darauf gekommen wäre. Aber das ist ja das Schöne an Buchblogs. Sie bringen einem auch Bücher nah, die man sonst nie beachten würde. Daher vielen lieben Dank an Fireez für den Tipp, das Gewinnspiel und die liebe Notiz!

 Trotzdem werde ich nach "Totenbraut" wohl erst noch mindestens ein Buch zum Septemberthema lesen (wenn ich meinen inneren Schweinehund besiegt bekommt), denn dazu passen diesen Monat so viele Bücher, dass ich die Chance doch nutzen will. Trotzdem schleiche ich jetzt schon ganz aufgeregt um mein Bücherregal herum.

Pottermore


Es ist soweit! Heute hatte ich endlich die Mail in meinem Postfach, dass ich mich bei Pottermore einloggen kann. Dass ich zu den Glücklichen gehöre, die die Seite schon vorab begutachten und nutzen können werden, wusste ich ja schon seitdem ich mich Mitte August anmelden und mir meinem Namen aussuchen konnte. Seit heute kann ich dann auch endlich offiziell "spielen".

Bisher gefällt mir auch alles sehr gut. Man kann quasi die Bücher nochmal erleben, diesmal auch in visueller und interaktiver Form und mit der einen oder anderen Anmerkung der Autorin. Anfangs ist es verwirrend und etwas langweilig, weil man erst mir der Zeit richtig aktiv werden kann. Dann wird es aber immer spannender und man kann auch immer mehr "frei", also unabhängig von der Originalgeschichte, agieren.

Als Trost für diejenigen, die noch sehnsüchtig auf ihre Mail warten oder die, die sich nicht vorab anmelden konnten und bis Oktober warten müssen: Die Beta-Version ist stellenweise noch sehr holprig. Gerade brauchte ich ein halbes Dutzend Anläufe, um einen Trank brauen zu können, weil die Animation immer wieder hängen blieb und ich dadurch Fehler machte oder mir die Zeit ausging. Das sind natürlich Kinderkrankheiten, die, so hoffe ich, bis zum eigentlichen Start im Oktober ausgemerzt sein sollten.

Das da oben ist übrigens meine Nutzer-ID (man kann sich nur etwas aus mehreren vorgegebenen Möglichkeiten aussuchen, aus Jugendschutzgründen). Freundschaftsanfragen sind immer gern gesehen. Auch, wenn ich noch nicht weiß, wozu man sie braucht. Der Hut meinte übrigens, dass ich am besten nach Slytherin passe. ;)

Donnerstag, 8. September 2011

Inconceivable von Ben Elton




Zum Inhalt: Sam und Lucy sind das typische britische Paar. Beide haben einen recht gut bezahlten Job, sie leben in einem hübschen Häuschen in London, haben Freunde und ein schönes Leben. Doch eins fehlt ihnen: ein Kind. Besonders Lucy ist fast schon besessen von dem Gedanken, endlich Mutter zu sein. Und so beginnt für sie ein Marathon, den viele Paare mit Kinderwunsch bestreiten müssen: unzählige medizinische Tests und Behandlungen, jede Menge "verrücktes" spirituelles Zeug, Ernährungstipps, usw. Während Lucy sich immer mehr ihrem Kinderwunsch hingibt, geht Sams Karriere den Bach runter und so leben sie sich immer mehr auseinander. Gibt es so für die beiden noch ein gemeinsames Leben?

Meine Meinung: Ben Eltons Schreibstil habe ich bisher in allen seinen Büchern geliebt. Auch in "Inconceivable" schafft er es wieder, durch eine halb alltägliche, halb wahnwitzige Geschichte, einen satirischen Kommentar zu unserer Gesellschaft abzugeben. Dabei gibt es immer wieder Stellen, die zum Brüllen komisch sind, aber trotzdem der Realität so nah, dass man nur nicken kann.

Das Buch ist nicht in einem fließenden Text geschrieben, sondern in Form von Tagebucheinträgen der beiden. Gleich zu Anfang erzählt Sam, wie Lucy ihn dazu gebracht hat, weil sie glaubt, dass beide so ihren Gefühlen Luft machen können und dass dies wichtig für sie sei. Wie zu erwarten ist Sam davon zu Anfang wenig begeistert. Er und Tagebuch schreiben? Was soll das denn? Aber mit der Zeit werden seine Einträge immer persönlicher und ohne dass er es merkt, nutzt er das Buch wirklich, um seine Gefühle niederzuschreiben. Dieser Schreibstil ist perfekt für das Buch, denn so bekommt der Leser direkten Einblick in das Gefühlsleben der beiden Protagonisten, sieht Dinge aus beiden Blickwinkeln und es wird wunderbar dargestellt, wie Missverständnisse entstehen. Man kann auch Schritt für Schritt die emotionale Entwicklung der Charaktere verfolgen und nachvollziehen.

Trotzdem mir Schreibstil und Charaktere sehr gefallen haben und mich oft zum Lachen brachten, fand ich das Buch anstrengend zu lesen und stellenweise langweilig. Das liegt einfach daran, dass ich selbst keinen wirklichen Kinderwunsch habe und das Thema mich wenig persönlich berührt. Meine Meinung ähnelt eigentlich eher Sams statt Lucys. Wenn es irgendwann so sein sollte, dass ich Kinder bekomme, dann ist das so. Wenn nicht, dann nicht. Ich kann mir selbst also zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, einen Ärztemarathon hinzulegen, um schwanger zu werden, kann Lucys Reaktionen auf andere Kinder also auch nicht nachvollziehen. Zumal sie mir sowieso zu oft jammert und nörgelt. Das macht Sam aber wieder wett, denn der ist herrlich sarkastisch und oft unfreiwillig lustig, weil er auch noch so viel Pech hat, der Arme! Alles scheint schief zu gehen, nicht zuletzt deshalb, weil er auch ständig versucht, seine Frau glücklich zu machen. Was natürlich nicht einfach ist, wenn auch er keine Antwort darauf hat, warum ihr Kinderwunsch nicht erfüllt wird. In ihm kommt auch am meisten Eltons herrlich britischer Humor raus. So beschreibt er zum Beispiel ganz trocken, dass das so hochgelobte neue Baby ihrer Freunde aber mal so gar nicht süß oder gar schön sei, sondern eher einem faltigen Hodensack gleiche. Und das gleich, nachdem seine Frau in ihrem eigenen Tagebuch es über den grünen Klee gelobt hat. Das sind dann Stellen, an denen man einfach laut loslachen muss.

Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass man das Buch lieben wird, wenn man etwas mehr Interesse an der eigentlichen Materie hat. Für mich war es leider nur mittelmäßig interessant.

Bewertung:


Das war dann auch mein erstes Buch fürs Themenlesen im September. Bisher ist das Projekt ja echt positiv für mich verlaufen.

Donnerstag, 1. September 2011

Buchkauffrei Fail

Nein, ich habe noch nicht versagt und laufe auch nicht Gefahr, das in den nächsten Tagen zu tun. Gestern bin ich sogar ganz tapfer an der Mayerschen vorbei gegangen, ohne das Verlangen zu verspüren, sie zu betreten. Reingetraut habe ich mich aber wirklich nicht, obwohl ich da noch ein Geschenk besorgen müsste...

Vielmehr bezieht sich mein Versagen darauf, dass ich es versäumt habe, mich bei Myriel als offizieller Teilnehmer anzumelden. Ich versuche zwar, es auf Blogspot zu schieben. Denn mein Dashboard zeigt mir oft neue Postings aus Blogs, die nicht bei Blogspot gehostet sind, einfach nicht kann. Aber eigentlich hätte ich auch selbst mal checken können, was denn da los ist, ob es Neuigkeiten gibt, etc. Außerdem war ich auch in Sachen Lovelybooks in letzter Zeit recht faul und habe den zugehörigen Thread auch dort verpasst.

Naja...so bin ich als inoffizieller Teilnehmer. Denn eigentlich geht es bei dem Projekt ja auch nicht darum, dass man irgendwo namentlich erwähnt wird oder dass irgendwer einen "beobachtet". Die Hauptsache ist ja (für mich), dass man sich selbst auf die Probe stellt, seinen SuB ein wenig abgebaut bekommt und dabei auch noch Geld spart.

Bisher ist das, wie gesagt, bei mir schon recht erfolgreich gewesen, sofern man das am vierten Tag behaupten kann. Ich habe mir zwar schon mental eine kleine Liste der Bücher angelegt, die ich nach Buchkauffrei auf jeden Fall kaufen will, allerdings sind das alles solche, die sich bereits auf meiner Wunschliste befinden und ich habe ihnen lediglich die höchste mentale Prio gegeben. Es juckt mich auch gar nicht, dafür so schnell wie möglich einen Joker einzusetzen. Im Gegenteil schaue ich momentan dem Schrumpfen meines SuB mit freudiger Erwartung entgegen und möchte das auch gar nicht durch einen weiteren Kauf verlangsamen. Jaja, ich weiß...große Worte wahrscheinlich zu früh gesagt! :)