Samstag, 30. Juli 2011

Neue Bücher #2

Es wird mal wieder Zeit, der Welt meine Neuzugänge vorzustellen. Es sind dann doch nicht so viele, wie ich befürchtet gehofft hatte, da der heutige Buchkauf doch etwas frustrierend war. Mit Wunschliste bewaffnet und unterwegs erkrankter Mutter im Schlepptau habe ich mich nur noch halbwegs motiviert durch die Regale gewühlt und habe dann tatsächlich nur eins der etwa zwanzig Bücher mit ganz hoher Priorität auf meiner Liste gefunden. Geplant und erlaubt waren so drei bis vier. Ist zwar schade, aber so habe ich Geld gespart. Vielleicht gehe ich ja auch nochmal los, bevor Buchkauffrei startet, oder ich bestell mir doch noch schnell welche bei Amazon. Aber ein SuB von 27 dürfte auch genug Auswahl bieten.

Das sind also die neuesten Bewohner meines Bücherregals:


"Die Vintage-Prinzessin" von Nicole Richie
Wie ich hoffe, wird das mal wieder ein richtiger Mädchenroman. Eigentlich mag ich Nicole Richie ganz gerne und die Geschichte klingt, wenn auch natürlich genretypisch etwas flach, recht interessant. Da wollte ich doch mal wissen, ob Frau Richie es schafft, gegen die Vorurteile zu gewinnen.

"Die Chemie des Todes" von Simon Beckett
Da mir jahrelang alle möglichen Leute davon vorgeschwärmt haben und ich jetzt auch endlich mal das Krimi- / Thrillergenre für mich entdecken möchte, fange ich einfach mal bei dieser Reihe an.

"Glitz" von Louise Bagshawe
Das Buch lag schon länger auf meiner Wunschliste bei Bookmooch. Irgendwann vor zwei Monaten bekam ich dann eine Mail, dass es wieder verfügbar ist und da habe ich es einfach mal aus den USA gemoocht. Frau Bagshawes Bücher mag ich eigentlich recht gern. Sie sind zwar meist eindeutige Frauenromane und häufig sehr platt, was die Beziehung zwischen Mann und Frau angeht, aber dafür bringt sie auch immer wieder irgendeinen spannenden Twist in die Geschichte. Bei Bagshawe z.B. gab es neben der Romanze auch noch eine recht gut geschriebene Kriminalgeschichte als Gerüst des Buches. Daher bin ich mal gespannt, wie sie das bei "Glitz" gemeistert hat.

"I Am the Messenger" von Markus Zusak
"Die Bücherdiebin" ist eines meiner Lieblingsbücher. Herr Zusak schafft es auf beeindruckende Weise, ein fast schon komplett zerkautes Thema ganz neu darzustellen. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ein weiteres Buch von ihm seinen Weg in mein Regal finden würde. Ich glaube, auf dieses Buch bin ich momentan am meisten gespannt, zwinge mich aber dazu, zunächst ältere Bücher zu lesen.

"A Walk in the Woods" von Bill Bryson
Da ist er wieder, mein Bill! Ich komme einfach nie lange ohne ein Buch von ihm in meinem Regal aus. Diesmal beschreibt er ja keinen klassischen Roadtrip, sondern eher seine Wanderungen durch die Wälder Amerikas. Alles, was ich bisher darüber gehört habe, bestand durchweg aus Lobeshymnen, besonders was den Humor angeht. Ich glaube also kaum, dass ich mich langweilen werde.

"A Cat Called Norton" von Peter Gethers
Nach "Dewey" ist jetzt also "Norton" an der Reihe. Aufmerksam geworden auf die Reihe von Peter Gethers bin ich in der Waterstones Buchhandlung in Amsterdam, wo das kleine Büchlein aber 12 Euro kosten sollte. Daher wanderte es gleich abends auf meine Wunschliste und hat dann nun, fast zwei Monate später, seinen Weg zu mir gefunden (übrigens für gerade einmal knapp die Hälfte). Mal schauen, ob dieses Katerchen mich auch begeistern wird.

"Angebissen" von Martina Paura
Über dieses Buch habe ich sowohl bei Lovelybooks als auch bei Amazon nur Gutes gehört. Es beschreibt die Geschichte um Adam und Eva aus heutiger Sicht und in moderner Sprache. Das klingt für mich nach jeder Menge Lesespaß.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Buchkauftipps #1

Da ich heute eine E-Mail von der Mayerschen Buchhandlung erhalten habe, in welcher wieder einige Tipps und Termine drin waren, die ich sehr interessant fand, dachte ich mir, dass ich hier auch mal eine kleine Rubrik einrichte, unter welcher ich Infos gebe, wenn ich von besonderen Aktionen, Events, o.ä. rund um den Bücherkauf erfahre.

21. Weiße Buchwochen
Ab dem 04.08. gibt es in den Filialen der Mayerschen wieder die Weiße Buchwoche, in welcher man das ein oder andere gebundene Buch mit bis zu 50% Preisnachlass erhält.

Taschenbuchtage
Am 22.09. starten endlich wieder die Taschenbuchtage in der Mayerschen. Hier lassen sich jede Menge Mängelexemplare und sonstige reduzierte Taschenbücher für einen wirklich guten Preis erstehen. Wegen "Buchkauffrei" für mich wohl leider dieses Jahr nicht möglich. :(

Frankfurter Buchmesse
Die Mayersche bietet am 15.10. die Möglichkeit, von verschiedenen Standorten aus mit dem Bus zur Buchmesse in Frankfurt zu fahren. Mit 36,00 Euro ist man dabei, der Preis beinhaltet die Busfahrt hin und zurück und den Eintritt. Das Angebot finde ich absolut super und werde es wohl auch in Anspruch nehmen, wenn ich noch ein Plätzchen bekomme. Hin wollte ich dieses Jahr sowieso, nur die Anreise war noch ein Mysterium für mich. Da die Fahrt auch relativ früh morgens los geht, hat man vor Ort auch schön viel Zeit, um sich ausgiebig seiner Bücherliebe zu widmen. Infos bekommt ihr hier oder auch in jeder Filiale der Mayerschen, wo ihr übrigens auch die Tickets erhaltet.

Cry Baby von Gillian Flynn

Zum Inhalt: Jahre sind vergangen seit Camille Preaker ihre Heimat Wind Gap, ein kleines Örtchen am Rande von Missouri, verließ, um in Chicago ein eigenes Leben zu führen. Dort arbeitet sie als Journalistin und versucht, ihre traumatische Kindheit zu vergessen, nachdem alles seinen traurigen Höhepunkt darin fand, dass sie auf ihrem ganzen Körper Worte in ihre Haut geritzt hat. Sie scheint auch bereits auf dem richtigen Weg zu sein, als ihr Redakteur sie dazu überredet, wieder in ihre alte Heimat zu reisen, um dort über eine Reihe von Kindermorden zu berichten. Weil Camille ihren Redakteur positiv beeindrucken möchte, kommt sie seinem Wunsch nach und muss sich so auch ihrer eigenen furchtbaren Vergangenheit und der komplizierten Beziehung zu ihrer Mutter stellen.

Meine Meinung: Während ich das Buch gelesen habe, habe ich mich bereits gefragt, wie ich eine Rezension dazu schreiben soll, wenn es selbst so voller Spoilern ist, die man aber auch so dringend erwähnen und besprechen möchte. Dies ist eine der Geschichten, die schon von Anfang an sehr kryptisch und mysteriös erscheinen. Der Leser wird gleich "ins kalte Wasser" geworfen und weiß nur sehr wenig über Camille und ihr Leben. Auch, warum der Gedanke daran, zurück nach Wind Gap zu reisen, lässt sich zunächst nicht nachvollziehen. Die Vorgehensweise der Autorin ist herbei aber durchaus geschickt, denn die Bröckchen, die man nach und nach erfährt, sind schockierend und sorgen dafür, dass die eigene Fantasie den Kopf arbeiten lässt. Hätte sie die Geschichte gleich zu Anfang preisgegeben, wäre das wohl nicht nur zu viel auf einmal gewesen, sondern hätte auch unglaubwürdig, die ganze Persönlichkeit von Camille sogar unnatürlich, gewirkt. So aber sorgt sie dafür, dass sich die Spannung nicht nur immer mehr aufbaut, sondern auch konstant hält. Es gibt keine Tiefpunkte, die mir aufgefallen wären, im Gegenteil, man möchte das Buch quasi nie aus der Hand legen.

Die Geschichte selbst ist irgendwo zwischen Krimi und Horror angesiedelt. Zu wenig Ermittlung, um wirklich als Krimi durchzugehen, aber auch kein durchgängiger Horror, welcher vielleicht sogar auf platte Weise versucht hätte, den Leser durch ekelhafte Weise zu schockieren. Es gibt durchaus einige eklige Details, gerade bei der Beschreibung der Leichen, aber dennoch ist es nicht so, dass es platt wirkt. Es ist eher die Spannung, die einen dazu bringt, dass man weiterlesen möchte. Dennoch muss ich sagen, dass schwache Gemüter so ihre Probleme bekommen könnten, denn besonders der stellenweise erschreckend kalte und "kranke" Charakter der Mutter haben mir doch abends im Bett ein ganz schönes Kopfkino beschert. Die Beziehung, die sie zu ihren Töchtern hat, ist nicht normal und doch ist lange Zeit nicht wirklich greifbar, was daran denn so unnormal wirkt.

Insgesamt war "Cry Baby" für mich ein gelungenes Werk, was sich schon allein darin zeigt, dass ich es in nur knapp zwei Tagen ausgelesen habe, was für mich schon sehr fix ist.

Bewertung: 

Montag, 25. Juli 2011

The Luminous Life of Lilly Aphrodite von Beatrice Colin

Zum Inhalt: Schon ihre Geburt am 1. Tag des 20. Jahrhunderts sollte ein Anzeichen für den stetigen Wandel im Leben von Lilly Nelly Aphrodite sein. Denn so wie an diesem Tag das alte Jahrhundert in das neue übergeht, ändert sich auch ihr Leben immer wieder und sie muss sich ständig an neue Gegebenheiten gewöhnen. Damit geht es schon als kleines Mädchen los. Als Tochter eines Barons, der nichts von ihr wissen möchte und einer Kabarettschauspielerin, die sich mehr schlecht als recht in ihre Mutterrolle einfindet, muss sie schon früh den ersten Schicksalsschlag erleiden, als ihre Mutter von einem ihrer unzähligen Liebhaber aus Eifersucht getötet wird und Lilly daraufhin in ein Waisenhaus kommt. Doch auch da verbringt sie nur einige Jahre, bevor sie sich mit gerade einmal elf Jahren auf sich allein gestellt auf der Straße wiederfindet. Von da an schlägt sie sich mal mehr, mal weniger erfolgreich mit unterschiedlichen Jobs durch. Dies wird natürlich auch durch den Krieg nicht einfacher.

Meine Meinung: Das Buch hatte ich damals mitgenommen, weil es bei Waterstones in England ein 3 for 2-Angebot gab und mir so auf die Schnelle kein drittes einfallen wollte. Die Geschichte selbst interessierte mich eigentlich nur halbwegs und so ließ ich mich fast ausschließlich vom Cover zum Kauf verleiten. Dementsprechend lang lag es dann auf meinem SuB. Völlig zu Unrecht, wie sich nun herausstellte. Die Geschichte von Lillys Leben wird von Beatrice Colin wirklich spannend erzählt. Nicht zuletzt liegt das wahrscheinlich auch am stetigen Wandel, sodass man sich häufig fragt, wie das Leben eines einzigen Menschen so oft und so drastisch ändern kann. Und die Kriege in Deutschland sind da nur ein kleiner Teil der Begründung.

Viel mehr sind es die Menschen in Lillys Leben, die immer wieder durch ihre Entscheidungen auch Lilly beeinflussen. Diese sind meiner Meinung nach auch wirklich schön beschrieben und so glaubhaft, dass man selbst ihnen gegenüber auch entsprechende Emotionen empfindet. Wird Lilly von ihnen verletzt, empfindet man ebenfalls Hass und Ärger ihnen gegenüber. Passiert ihnen etwas Schlimmes, empfindet man Mitleid. Allen voran ist da ihre Freundin Hanne. In jedem anderen Buch wäre Hanne wahrscheinlich "die Böse" gewesen, sind ihre Motive doch fast ausschließlich Arroganz und Eigennutz. Durch Hintergrund des herrschenden Krieges und ihrer eigenen schweren Kindheit wird das jedoch wieder relativiert. So wirkt sie eher wie eine junge Frau, die der Meinung ist, dass jeder sich selbst durchschlagen muss und dass nicht nur sie, sondern jeder, für sich selbst verantwortlich ist.

Der Schreibstil von Beatrice Colin bzw. die gesamte Gestaltung des Buches ist dabei zunächst gewöhnungsbedürftig. Zunächst einmal sind da die einzelnen Szenen aus der Unterhaltungsbranche / Filmindustrie, mal ein Filmausschnitt, mal die Stimmung in einem Kinosaal, welche am Anfang jedes Kapitels beschrieben werden. Diese wirken zunächst komplett zusammenhangslos und erst im letzten Drittel des Buches lässt sich überhaupt ein Bezug zur eigentlichen Geschichte herstellen. Wirklich verwirrt hat mich auch Colins Art, manche Sachen vorwegzunehmen. So trifft Lilly z.B. auf Charaktere, deren Tod bzw. weiteres Leben dann bereits von Colin erzählt wird in Form von Sätzen wie "Als XYZ später im Sterben lag...". So kann man als Leser oft schon erahnen, dass die Person die aktuelle Situation überlebt oder dass sie kein Teil von Lillys weiterem Leben sein wird. Anfangs ist das sehr verwirrend, aber mit der Zeit wird einem mehr und mehr klar, dass es in diesem Buch auch nicht um das Ende geht oder darum, dass es auf einen gewissen Punkt hin arbeitet. Im Gegenteil gilt hier wirklich das Sprichwort "Der Weg ist das Ziel". Es geht um das Hier und Jetzt und darum, welche Rolle die einzelnen Personen genau in diesem eigenen Moment in Lillys Leben spielen.

Trotzdem oder vielleicht deshalb ist das Ende sehr überraschend und spannend. Obwohl der Rest des Buches eher ruhig vor sich hin tröpfelt, endet es mit einem Knall, der zeigt, dass die Autorin auch richtig originelle, nicht alltägliche Sachen schildern kann.

Insgesamt hat mich "The Luminous Life of Lilly Aphrodite" wirklich positiv überrascht, trotz einiger Schwächen.

Bewertung:

Sonntag, 24. Juli 2011

Jetzt doch!

Hurra! Meine neuen Bücher haben doch den Weg zu mir gefunden! Meine Herren, das war aber ein Akt diesmal! Jetzt erlaube ich mir noch maximal fünf Bücher zu kaufen bis am 29.08. die nächste Runde von Buchkauffrei beginnt. Die Anzahl hängt davon ab, was sich so findet. Naja, finden würde ich wohl immer was, aber ich habe mir zum Ziel gesetzt, maximal einen Spontankauf zu tätigen. Der Rest muss von meiner Wunschliste sein und das ist ja auch nicht immer so einfach. Manchmal glaube ich, dass Amazon sich die Bücher nur ausdenkt, denn weder Mayersche noch Thalia haben sie.

Ich denke mal, das große Büchershopping wird nächste Woche bzw. am Wochenende stattfinden. Danach gibt es dann auch den nächsten Neue Bücher-Beitrag. Hoffentlich passen die dann alle ins Bild. Es sind ja jetzt schon sechs.

Freitag, 22. Juli 2011

Gewonnen...und verloren!

Der Tag heute fing ja schon gut an. Da wollte ich meine drei über Amazon bestellten Bücher an der Packstation abholen, aber...nicht da. Also nochmal die SMS gaaanz genau gelesen. Na klasse, eine andere Packstation! Nur mit Nummer und Straße, keine Postleitzahl. Die Straße gibt es hier in meiner Stadt 3x und jetzt ratet mal?! Genau, auf genau den drei Straßen gibt es auch eine Packstation. Also musste ich das erstmal im Internet recherchieren, was im Auto mit dem Handy mühselig ist. Richtige Packstation gefunden (dachte ich), also hin, aber: Weit und breit keine zu sehen. Dafür ein Postamt. Ich also da rein, aber: Kein Paket. Das Kitten fragt also, schon leicht angefressen, nach dem weiteren Vorgehen, wofür sich keine der drei anwesenden Paketetürmchenbauerinnen sorry, Postbeamtinnen verantwortlich fühlt. Eine am Schalter nebenan wirft sogar noch zickig ein, dass DIE Packstation ja auch kaputt gewesen sei und zwar gestern. Auf meine Frage, wie sie denn a) nur durch zufälliges Mithören und ohne auch nur meinen Namen, meine Adresse oder die Nummer der Packstation gehört zu haben wisse, um welche Station es sich handelte und b) warum, wenn sie GESTERN defekt war, mein Paket HEUTE woanders hingeleitet wurde und c) was mir das jetzt sagen soll, wenn bei denen auf der eigenen Website stand, dass die Lieferung verzögert wurde, weil die das Paket falsch umgeleitet hatten, wusste sie nur die typische Antwort derjenigen, die wissen, dass sie im Unrecht sind: "Ja, MEINE Schuld ist das ja nicht!" Klarer Fall von "Dann misch dich auch nicht ein!" Jedenfalls blieb es dabei, dass mein Paket weg ist, es eigentlich auch niemanden interessiert, man für solche Fälle auch keine Lösung hat und ich verließ ohne neue Bücher, aber mit einem Kärtchen mit einer Hotlinenummer die Filiale. Nichtmal die Nummer bringt mir was, denn man erreicht da niemanden mehr, sondern es gibt nur noch einen ganz tollen Rückrufservice, der mir aber nicht viel bringt, wenn ich nach dem Anruf mit dem Auto fahre und den Rest des Tages auf der Arbeit sitze und nie weiß, wann ich denn Zeit habe, mich darum zu kümmern. Was ich, wie ich finde, auch eigentlich nicht müsste. So oder so zahlt man da ja für eine Dienstleistung und nicht dafür, dass man sich am besten das Buch noch zu Hause selbst druckt, damit der arme Lieferant es nicht bis zu mir schleppen muss. Jetzt muss ich erstmal sehen, wie ich das regel. Vermutlich Amazon melden, dass DHL (zum bereits fünften Mal) es nicht schafft, Pakete zuzustellen und darum bitten, dass die das nochmal verschicken. Klar, musste natürlich auch bei einem Paket mit relativ viel Inhalt passieren. Kostet ja auch nichts oder so.

Nun gut, nachdem ich mich jetzt erstmal ausgeweint habe, hier die gute Nachricht, die mich auch tatsächlich aufgemuntert hat: Ich hab' gewonnen! Und zwar ein Buch bei Lovelybooks. Ich gehör eigentlich zu den Menschen, die selten und nie was gewinnen und daher finde ich das schon toll. Und dazu noch ein Buch, das mich wirklich interessiert (okay, das war klar, denn an anderen Gewinnspielen nehme ich nicht teil, um nicht wirklich Interessierten die Chancen zu nehmen): "Der Pestengel von Freiburg" von Astrid Fritz, also mal wieder ein Neuzugang für meine Sammlung historischer Romane. Da bin ich ja mal gespannt. Zudem passt das Buch ja auch prima zur Aufgabe des Themenlesens im August. Vielleicht kommt es da auch gleich zum Einsatz.Wenn das denn wenigstens den Weg zu mir findet.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Themenlesen August 2011

Heute war es endlich soweit: Queenelyza hat auf Lovelybooks die Aufgabe für das Themenlesen im August bekannt gegeben!

Diesmal muss der Titel des Buches eine geographische Angabe enthalten, also z.B. ein Land, eine Stadt oder irgendeinen anderen Ort. Fantasieorte, z.B. Elfenland, zählen auch. Hat man kein solches Buch auf dem SuB gelten auch Reiseromane oder solche, die eine Reise beschreiben.

Ich habe für August daher momentan nur ein Buch auf dem SuB, welches genau passt, eines, welches so ziemlich passt und eines für die Alternative. Diese sind:

"Der Medicus von Saragossa" von Noah Gordon
"Bitte ein Brit - Neue Abenteuer auf der Insel" von Wolfgang Koydl
"A Walk in the Woods" von Bill Bryson (steht noch nicht auf dem SuB, da momentan auf dem Weg zu mir)

Ersteres werde ich wohl auf jeden Fall lesen. Bei den anderen beiden überlege ich noch, ob ich sie in dieser Runde lese oder für später aufhebe und lieber für den Rest des Monats über Book Collector auslose.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Dewey: The Small-Town Library Cat Who Touched the World by Vicki Myron



Zum Inhalt: Nicht nur die meisten Katzenliebhaber dürften schon einmal etwas von Dewey gehört haben. Wurde die kleine Katze aus der Bibliothek in Spencer, Iowa doch in zahlreichen Magazinen, Fernsehsendungen und Zeitungen erwähnt. Hier schreibt nun seine "Besitzerin", die Leiterin der Bibliothek, seine offizielle Biographie. Sie erzählt dabei nicht nur, wie Dewey zu ihnen kam und erzählt Anekdoten aus seinem Leben, sondern geht dabei auch auf das Leben in Iowa und die Umstände, unter denen das Katerchen gelebt hat, ein.

Meine Meinung: Als riesiger Fan von Katzen und stolze Mitbewohnerin von zwei Fellnasen war das Buch natürlich ein Muss für mich. Gleich der Anfang hat mich sehr berührt, denn eine meiner beiden fusseligen Damen kam auch als Baby zu mir und daher kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie das arme, halberfrorene Fellknäuel zu Vicki Myron kam. Auch später habe ich immer wieder meine eigenen Katzen in Deweys Verhalten wiedererkannt und musste doch das ein oder andere Mal schmunzeln.

Trotzdem habe ich mich nach kurzer Zeit gelangweilt. Denn das Buch ist eben wirklich eine reine Wiedergabe von Tatsachen, dazu noch von einer Amerikanerin "in den besten Jahren" geschrieben, die nach typisch amerikanischer Art gern mal alles in den Himmel lobt und alles und jeden ja total "special" findet. So erkennt sie auch in jedem Wesenszug von Dewey etwas, dass ihn ja komplett von anderen Katzen unterscheidet und natürlich liebt er nur sie am meisten und dass die Leute in Spencer, wahrscheinlich sogar in ganz Amerika, nur wegen Dewey noch Bücher lesen, das ist ja sowieso klar. Nun ist es bei Katzen und ihren Besitzern eigentlich wie bei Kindern, das eigene ist immer das schönste, beste, klügste und tollste. Das ist ja auch gut so und da bin ich sicherlich nicht anders. Aber ein ganzes Buch darauf aufzubauen, finde ich doch gewagt. So enden fast alle Kapitel damit, dass das zuvor erzählte ja wieder ein Beweis dafür ist, dass Dewey ein Wunderwesen ist. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber das führte bei mir sehr häufig zur gegenteiligen Reaktion. Habe ich mich zuvor durch die reine Schilderung von Deweys Abenteuern und Schandtaten geradezu in das Katerchen verliebt, führten solche Lobpreisungen dann gleich wieder dazu, dass ich die Augen verdreht habe und mir dachte "Ja, er ist eine Katze. Und?"

Zudem gab es einige Stellen, an denen der Kater nur vorgeschoben wirkte, die Autorin aber eigentlich etwas von sich erzählen wollte. So erzählt sie viel und lang von ihrer Familie, ihrem trunksüchtigen Ex-Ehemann, ihren schweren Krankheiten, usw. Dabei erwähnt sie Dewey zwar, aber der Zusammenhang besteht überhaupt nicht. Im Gegenteil, während ihrer schlimmen Ehe war an Dewey noch gar nicht zu denken. So wirkt es häufig, als ob sie ihren berühmten Kater als Vorlage nutzt, um eine Autobiographie zu schreiben. Und es tut mir leid, aber diese Stellen fand ich nun einmal wirklich nicht interessant, hätten sie wohl doch von jeder dritten Frau in Iowa geschrieben sein können.

Für drei Kittens reicht es daher nur, weil die Geschichten von Dewey wirklich süß geschrieben sind. Besonders emotionale Momente wie das Finden von Dewey, Krankheiten, sein Tod, etc. berührten mich schon sehr, da das Momente sind, die man nachvollziehen kann und vor denen es wohl auch jedem Katzenbesitzer graut. Außerdem ist jedes Kapitel mit Bildern von Dewey geschmückt. Leider kamen sie im Schwarzweißdruck nicht so gut zur Geltung, aber es ist dennoch eine süße Idee.

Bewertung:

Montag, 18. Juli 2011

Buchkauffrei, die 3.

Nachdem die zweite Runde gerade erst zu Ende gegangen ist, aber anscheinend sehr beliebt war, hat Myriel von Lesen Beflügelt auch gleich den Termin für die dritte Runde bekannt gegeben.Vom 29.08. bis 09.10. müssen sich alle Teilnehmer wieder zurückhalten, Buchläden möglichst umschiffen und sich von Amazon & Co. fernhalten, denn in der Zeit soll der SuB schrumpfen und darf nicht durch Neuanschaffungen gesteigert werden. Joker soll es auch wieder geben, allerdings stehen die entgültigen Regeln noch nicht fest.

Nachdem ich die ersten beiden Runden verpasst habe, werde ich diesmal wohl auch teilnehmen. Allerdings werde ich mir kein Bestimmtes Ziel setzen, sondern einfach hoffen, dass ich in der Zeit so viel gelesen bekomme, wie möglich.

Eine Bitte

Am Wochenende habe ich Post von Kerstin, einer Studentin der Uni Duisburg-Essen, erhalten. Darin bat sie mich, an einer Umfrage für ihre Studie teilzunehmen, welche sich mit Bücherblogs und -Youtube-Kanälen beschäftigt.

Je mehr Leute daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis natürlich. Vielleicht möchte auch der ein oder andere Besucher meines Blogs daran teilnehmen.

Es gibt auch etwas zu gewinnen: Unter allen Teilnehmern verlost sie zwei 10 €-Gutscheine von Amazon. Dazu müsst ihr dann natürlich eure Email-Adresse angeben. Wer da um seine Anonymität fürchtet, kann auch auf die Teilnahme am Gewinnspiel verzichten und die Umfrage völlig anonym, ohne Angabe seiner Email-Adresse, ausfüllen.

Hier geht es zur Umfrage!

Ich fand die Fragen sehr interessant und bin auch schon auf das Ergebnis gespannt (welches man sich nach der Auswertung auch mailen lassen kann).

Sonntag, 17. Juli 2011

Die anderen Kittens

Irgendwie war dieser Eintrag ja schon längst überfällig. Ich sitze hier gerade und surfe mich so mehr oder weniger lustlos durchs Internet und bemerk dabei, dass mir unglaublich heiss ist. Warum? Weil ich an beiden Seiten von meinen beiden haarigen Mitbewohnerinnen bekuschelt werden. Und dabei fiel mir auf, dass die beiden hier ja eigentlich noch gar keine richtige Erwähnung bekommen haben. Vielleicht interessiert es auch nicht viele, weil sie ja selbst eigentlich nichts mit Büchern zu tun haben. Obwohl das auch nicht so ganz stimmt. So oft, wie dich sich an meine Bücher kuscheln, glaub ich schon fast, dass sie sie auch lesen würden, wenn sie nur könnten. Jedenfalls gehören sie auch hierhin, denn das ist mein Blog und sie sind ein Teil von mir, die anderen beiden Kittens halt. Deshalb nehme ich es mir einfach mal heraus, das ein oder andere Mal über sie zu schreiben.

Das sind sie übrigens:


Links ist Äffchen, rechts die Sally. Und man erkennt auch gleich eines ihrer liebsten Hobbies: die Fenster anrotzen. Ich glaube, für Katzen ist das sowas wie Fußball für uns Menschen. Einige Ausnahmen halten sich davon fern, aber der Großteil nimmt doch daran teil. Meine könnten Weltmeister werden, zumindest in der Disziplin "Von ganz woanders angerannt kommen, auf die Fensterbank springen und erst dann volle Möhre gegen die Scheibe niesen". 

Sallys Name kommt übrigens vom Film "Nightmare Before Christmas" von Tim Burton und ja, es gab auch einen Jack dazu. Ich hatte die beiden 2007 aus dem Tierheim adoptiert, aber Jack ist leider zwei Jahre später gestorben. Daraufhin kam Emily zu mir, die aber meine Mutter lieber mochte und dann auch gleich zu ihr zog. Dann kam letztes Jahr das Äffchen. Der Name basiert nur zu einem kleinen Teil auf der Tatsache, dass mir die Tim Burton-basierten Namen ausgingen (zumindest die weiblichen und aus animierten Filmen stammenden), viel eher aber darauf, dass sie eben wirklich ein Äffchen ist. Das Fell sieht so aus, sie krabbelt und klettert überall rum, wirft ihre Glieder beim Rennen wild herum, klatscht recht häufig beim Spielen auf den Boden und macht trotzdem weiter und benimmt sich auch sonst herzlich wenig wie eine Katze. Tja, und obwohl sie ursprünglich Audrey heißen sollte, blieb doch jeder immer beim Äffchen hängen. Und so kam sie halt zu diesem wenig schmeichelhaften, aber immerhin wohl einzigartigen Namen. Und jetzt können die Ärzte einpacken, denn DÄ steht ab sofort für "Das Äffchen". Hab ich beschlossen!

The Love of Her Life von Harriet Evans

Ich habe mich entschieden, meine Rezensionen ab jetzt etwas besser aufzugliedern, mehr zum Inhalt zu schreiben und somit alles übersichtlicher zu machen. Man lernt ja auch dazu, oder? :)




Zum Inhalt: Nachdem Kates perfektes Leben in London komplett zerbrochen war, zog sie zu ihrer Mutter nach New York, wo sie mehr oder minder erfolgreich ihre Wunden leckt und jegliche Erinnerung an ihr altes Leben verdrängt. Bis zu dem Tag, an sie von der schweren Erkrankung ihres Vaters erfährt. Als gute Tochter fliegt sie natürlich gleich heim, um bei ihm zu sein und muss sich nebenbei auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Meine Meinung: An sich ist das Thema des Buches sehr gut und es ist auch recht spannend, da der Leser nicht gleich zu Anfang weiß, worum es geht. Eigentlich erfährt man sogar fast nichts und muss raten, was denn nun so Schlimmes in London passiert ist. Man fühlt sich sogar ein wenig wie beim Lesen / Schauen eines Krimis. Denn mit jeder Person, die Kate in London wieder trifft, denkt man "Aha, dann hat alles mit ihm / ihr zu tun!" Und eigentlich ist das auch so, denn irgendwie sind alle ihre alten Freunde in die Ereignisse verwickelt und mit der Zeit erfährt man, dass es eigentlich wirklich eine Verkettung von Ereignissen waren, wie sie jedem von uns tagtäglich passieren könnten.

Herzstück der Rückblicke, anhand derer die Vergangenheit aufgerollt wird, ist die Einweihungsparty von Kates Freunden Zoe und Steve. Dieser Abend wird immer wieder erwähnt und stellt sich so dar, wie das letzte Mal, bei dem alle zusammen und alle glücklich waren. Danach entwickelten sich die Leben der kleinen Gruppe von Freunden in unterschiedliche Richtungen, aber nie so, wie sie es sich gewünscht oder es erwartet hätten.

Es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin alltägliche Ereignisse aufgreift und damit zeigt, dass nicht immer alles so einfach an uns abprallt und wir es mit so viel Leichtigkeit nehmen, wie es von uns erwartet wird. Was Kate passiert, könnte auch mir oder jedem anderen passieren, mit dem Unterschied, dass ihre Mutter in New York es ihr relativ leicht macht, einen Schlussstrich unter ihr altes Leben zu ziehen, was die meisten Leute sich wohl nicht leisten könnten. Sie zeigt damit auch auf, wie sehr sich das Leben innerhalb kürzester Zeit ändern kann und wie eigentlich kleine Dinge viele unterschiedliche Personen betreffen können.

Trotzdem musste ich mich sehr durch das Buch quälen. Warum? Weil der Schreibstil unglaublich hölzern und kantig war und die Autorin an den unmöglichsten Stellen Verwirrung stiftete durch viel zu verschachtelte Sätze. Das Buch ist auch in einer recht schwierigen Sprache geschrieben, was weder für die Geschichte noch für das Genre selbst passend oder nötig ist. Somit war das Lesen absolut nicht flüssig und trotzdem die Geschichte so spannend war und ich immer wissen wollte, wie es weitergeht, musste ich mich doch zwingen, mehr als zehn Seiten am Stück zu lesen. Das habe ich als so schlimm empfunden, dass es leider den kompletten Lesespaß für mich ruiniert hat und ich somit nur zwei Sterne vergeben kann.

Bewertung: 


Das war übrigens mein zweites Buch für das Themenlesen im Juli und jetzt lese ich erstmal was anderes. Ich habe mir Book Collector zugelegt (übrigens mein "Geheimtipp" für alle Mac-Nutzer, die deshalb auch Bookcook nicht nutzen können) und kann damit auch prima losen, um so mal meinen SuB abzubauen. Aber im August geht's natürlich weiter, sofern ich dann Bücher habe, die zu dem neuen Thema passen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

The Other Hand von Chris Cleave



Wie fange ich mit dieser Rezension an? Die Beschreibung auf der Rückseite des Buches sagt nichts über die Geschichte aus. Stattdessen wird dort darum gebeten, dass man, wenn man das Buch seinen Freunden empfehlen möchte, doch bitte keine Angaben zum Inhalt machen soll, da die Magie der Geschichte darin bestehe, wie sie sich entwickelt.

Tatsächlich möchte ich es auch so halten. Denn ich weiß, dass ich dieses Buch wahrscheinlich niemals gelesen hätte, wenn man mir auch nur ansatzweise die Thematik beschrieben hätte. Wahrscheinlich hätte ich maximal die Augen verdreht und mir irgendetwas in Richtung "Ach, sowas schon wieder!" gedacht. Dabei wäre mir dann einiges entgangen. Viel Schönes, aber auch viele Momente, in denen ich mich fast schuldig gefühlt habe. Denn an vielen Stellen in diesem Buch erkennt man sich selbst wieder und auch die eigene Art, schlimme Dinge zu verdrängen, wenn sie nur weit genug von einem selbst passieren. An vielen Punkten möchte man die sehr gut beschriebenen Charaktere dafür hassen, wie sie handeln. Und im gleichen Moment muss man zugeben, dass diese Abneigung auch daher kommt, dass man viel von sich selbst in ihnen erkennt.

Chris Cleave schafft es in diesem Buch, gleich mehrere Grundsatzfragen in den Raum zu stellen, ohne selbst dem Leser eine Antwort zu präsentieren. Es werden zwei Hauptcharaktere beschrieben, deren Hintergrund nicht unterschiedlicher sein könnte und doch haben beide schwer zu kämpfen. Auch ihre Probleme sind komplett unterschiedlich, aber die Frage, wessen denn nun wichtiger, existenzieller sind, bleibt offen und ließe sich auch von mir nicht beantworten.

Die Schwäche des Buches liegt meiner Meinung nach ganz klar in den vielen Metaphern, die sich oft über mehrere Seiten erstrecken. Es werden auch viele Vergleiche gezogen, die ich nicht nachvollziehen kann. So ist es stellenweise schwierig, der Geschichte zu folgen, bzw. den aktuellen Teil des Buches in die eigentliche Geschichte einzuordnen. Dennoch ist es gut geschrieben. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht des einen, dann wieder aus der des anderen Charakters geschrieben. So wiederholen sich zwar viele Szenen, werden aber dann jeweils auch von der anderen Seite beschrieben, was manchmal nötig, manchmal aber auch etwas langatmig ist. Ohne diese zähen Stellen, die leider den Lesefluss stören, hätte "The Other Hand" von mir glatte fünf Kitten bekommen.

Bewertung: