Freitag, 5. Juli 2013

"The Wishing Spell (The Land of Stories #1)" von Chris Colfer

Zum Inhalt: Alex and Conner Bailey haben erst vor kurzem ihren Vater verloren - und das ist eins der wenigen Dinge, die die Zwillinge noch gemeinsam haben. Denn sonst sind sie grundverschieden. Alex ist gut in der Schule und bei ihren Mitschülern unbeliebt. Sie liebt nichts mehr als das Lernen und die Märchen, die ihre Oma ihnen auch heute noch vorliest. Conner hingegen ist das genaue Gegenteil. Ihm fällt das Lernen schwer und nach außen hin scheint er mit dem Verlust des Vaters schwerer zurechtzukommen. So recht können sich beide nicht in ihr neues Leben einfügen.

Doch dann schenkt ihre Oma ihnen ihr altes Märchenbuch und die beiden stellen fest, dass es weit mehr als ein Buch ist. Denn plötzlich befinden sie sich mitten in der Märchenwelt und bestreiten Abenteuer mit all den Figuren, die sie schon seit ihrer Kindheit begleiten.

Infos zum Buch: "The Wishing Well", 1. Teil der "The Land of Stories"-Buchreihe, Little, Brown Books, gebundene Ausgabe, 448 Seiten, 14,97 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Chris Colfer ist wahrscheinlich am besten bekannt durch seine Rolle als Kurt Hummel in der US-Serie "Glee". Obwohl ich großer Fan der Serie bin, habe ich nichts von diesem Buch gewusst, bis ich bei Lovelybooks über eine Wanderbuchrunde gestolpert bin. Kurz habe ich überlegt, das Buch gleich selbst zu kaufen, aber wenn sich die Gelegenheit schonmal bietet, kann man doch auch erstmal "gratis" lesen und gucken, ob das was für einen ist, oder? So wartete ich geduldig (haha, als ob das eine meiner Stärken wäre!) Wochen und Monate, bis ich endlich an der Reihe war. Ein paar Mal wurde ich fast schwach und hätte mir das eBook gekauft. Jetzt bin ich froh, es nicht getan zu haben. Denn das Cover / der Umschlag der gebundenen Ausgabe ist schon so schön gestaltet und ich musste das Buch erstmal ganz verliebt anschmachten und befummeln - und es natürlich fotografieren, bevor der Umschlag abkam und durch einen Schutzbezug ersetzt wurde (Wanderbuch-Versauen-Paranoia, in Fachkreisen auch WVP genannt).

Auch innen ist das Buch liebevoll gestaltet, mit passenden Zeichnungen zu jedem Kapitel. Diese haben genau die richtige Länge, sodass man immer gut beim Anfang eines neuen eine Pause einlegen kann und nicht komplett aus der Handlung gerissen wird. Grob orientieren die Inhalte der Kapitel sich an den verschiedenen Ländern / Regionen des "Land of Stories", wodurch es eigentlich in jedem etwas Neues zu entdecken gibt und die Handlung nie langweilig wird.

Ich bin ja selbst, spätestens seit der Serie "Once Upon a Time", so ein kleiner Märchenfan. Ich weiß nicht, ob ich es schonmal erwähnt habe (bloß so gefühlte 7.000 Mal!), aber ich liebe Märchenadaptionen. Ob es jetzt traditionelle Märchen sind, die umgeschrieben und erweitert wurden oder ob es neue Geschichten sind, die sich an Figuren und Inhalten der alten Märchen orientieren. Bei "The Land of Stories" handelt es sich eigentlich um beides. Einerseits sind da Alex und Bailey, die natürlich erstmal ganz normale Kinder sind, die in der uns bekannten Welt zur Schule gehen. Später lernt man zwar auch noch mehr über sie, aber anfangs werden dadurch eigentlich die echte und die Märchenwelt vermischt. Auf der anderen Seite stehen dann ihre Abenteuer im "Land of Stories", die eigentlich fast schon wieder klassische Märchen sind.

Es tauchen natürlich jede Menge Charaktere aus der Welt der Gebrüder Grimm, aber auch aus anderen Geschichten, auf. Schön fand ich hierbei, dass es aber nicht die altbekannten Verhältnisse von Gut und Böse beibehalten hat. Ich mag nicht zu viel verraten, aber manch einer wird sich über die Charaktere von vermeintlich bekannten Figuren wundern.

Das Ende fand ich zwar vorhersehbar, was ich aber nicht schlimm fand, denn hier war eindeutig der Weg das Ziel.

Ich habe mich echt köstlich amüsiert und finde, dass Chris Colfer hier, mit ein wenig Unterstützung der uns allen schon bekannten Märchenfiguren, ein tolles modernes Märchen geschaffen hat. Ich bin begeistert!

Im August erscheint übrigens der zweite Teil, "The Enchantress Returns", und spätestens dann wird auch gleich "The Wishing Spell" als permanenter Bewohner in mein Regal einziehen.

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