Sonntag, 17. Juli 2011

The Love of Her Life von Harriet Evans

Ich habe mich entschieden, meine Rezensionen ab jetzt etwas besser aufzugliedern, mehr zum Inhalt zu schreiben und somit alles übersichtlicher zu machen. Man lernt ja auch dazu, oder? :)




Zum Inhalt: Nachdem Kates perfektes Leben in London komplett zerbrochen war, zog sie zu ihrer Mutter nach New York, wo sie mehr oder minder erfolgreich ihre Wunden leckt und jegliche Erinnerung an ihr altes Leben verdrängt. Bis zu dem Tag, an sie von der schweren Erkrankung ihres Vaters erfährt. Als gute Tochter fliegt sie natürlich gleich heim, um bei ihm zu sein und muss sich nebenbei auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Meine Meinung: An sich ist das Thema des Buches sehr gut und es ist auch recht spannend, da der Leser nicht gleich zu Anfang weiß, worum es geht. Eigentlich erfährt man sogar fast nichts und muss raten, was denn nun so Schlimmes in London passiert ist. Man fühlt sich sogar ein wenig wie beim Lesen / Schauen eines Krimis. Denn mit jeder Person, die Kate in London wieder trifft, denkt man "Aha, dann hat alles mit ihm / ihr zu tun!" Und eigentlich ist das auch so, denn irgendwie sind alle ihre alten Freunde in die Ereignisse verwickelt und mit der Zeit erfährt man, dass es eigentlich wirklich eine Verkettung von Ereignissen waren, wie sie jedem von uns tagtäglich passieren könnten.

Herzstück der Rückblicke, anhand derer die Vergangenheit aufgerollt wird, ist die Einweihungsparty von Kates Freunden Zoe und Steve. Dieser Abend wird immer wieder erwähnt und stellt sich so dar, wie das letzte Mal, bei dem alle zusammen und alle glücklich waren. Danach entwickelten sich die Leben der kleinen Gruppe von Freunden in unterschiedliche Richtungen, aber nie so, wie sie es sich gewünscht oder es erwartet hätten.

Es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin alltägliche Ereignisse aufgreift und damit zeigt, dass nicht immer alles so einfach an uns abprallt und wir es mit so viel Leichtigkeit nehmen, wie es von uns erwartet wird. Was Kate passiert, könnte auch mir oder jedem anderen passieren, mit dem Unterschied, dass ihre Mutter in New York es ihr relativ leicht macht, einen Schlussstrich unter ihr altes Leben zu ziehen, was die meisten Leute sich wohl nicht leisten könnten. Sie zeigt damit auch auf, wie sehr sich das Leben innerhalb kürzester Zeit ändern kann und wie eigentlich kleine Dinge viele unterschiedliche Personen betreffen können.

Trotzdem musste ich mich sehr durch das Buch quälen. Warum? Weil der Schreibstil unglaublich hölzern und kantig war und die Autorin an den unmöglichsten Stellen Verwirrung stiftete durch viel zu verschachtelte Sätze. Das Buch ist auch in einer recht schwierigen Sprache geschrieben, was weder für die Geschichte noch für das Genre selbst passend oder nötig ist. Somit war das Lesen absolut nicht flüssig und trotzdem die Geschichte so spannend war und ich immer wissen wollte, wie es weitergeht, musste ich mich doch zwingen, mehr als zehn Seiten am Stück zu lesen. Das habe ich als so schlimm empfunden, dass es leider den kompletten Lesespaß für mich ruiniert hat und ich somit nur zwei Sterne vergeben kann.

Bewertung: 


Das war übrigens mein zweites Buch für das Themenlesen im Juli und jetzt lese ich erstmal was anderes. Ich habe mir Book Collector zugelegt (übrigens mein "Geheimtipp" für alle Mac-Nutzer, die deshalb auch Bookcook nicht nutzen können) und kann damit auch prima losen, um so mal meinen SuB abzubauen. Aber im August geht's natürlich weiter, sofern ich dann Bücher habe, die zu dem neuen Thema passen.

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