Samstag, 14. Januar 2012

Rivers of London von Ben Aaronovitch

Zum Inhalt: Peter Grant befindet sich in der Ausbildung bei der Metropolitan Police in London. Er und die anderen Auszubildenden stehen kurz davor, ihre zukünftigen Stellen zu erfahren und es ist seine größte Angst, irgendeinen Schreibtischjob zugeteilt zu bekommen. Doch dann passier ein Mord in Covent Garden und plötzlich wird Peter von einem Geist angesprochen, der den Mord beobachtet haben will. So stellt sich heraus, dass Peter über Kräfte verfügt, die ihn schließlich zu einer geheimen Abteilung der Polizei bringt, welche sich mit übernatürlichen Geschehnissen und Magie beschäftigt. Und so wird Peter zum ersten Zauberer-Auszubildenden der Metropolitan Police.

Meine Meinung: Das Buch hatte ich in London gesehen und musste es sofort mitnehmen. Die Idee klang einfach super und total ungewöhnlich. Tatsächlich hat mich das Buch dann letztendlich auch nicht enttäuscht. Aaronovitch hat wirklich einige geniale Ideen und mixt diese gekonnt mit realen Tatsachen.

Einzig der Schreibstil hat dann letztendlich doch für einen Punkteabzug gesorgt. Oft wird mir der Autor zu technisch, versucht Dinge wie wissenschaftliche Tatsachen zu beschreiben, die aber nunmal rein seiner Fantasie entsprungen sind und deshalb keine solchen wissenschaftlichen Belege haben. Deshalb bleibt das Verständnis des Lesers auf der Strecke und der Autor verstrickt sich in langen Beschreibungen und Quellenangaben, die aber ebenfalls seinem Kopf entsprungen sind. Zudem ist es etwas verwirrend, dass gleich im ersten Teil dieser Serie so viele verschiedene Punkte der magischen Welt beschrieben werden. Einerseits ist da die Geschichte, die sich auf den Titel bezieht, und welche von den Flüssen Londons handelt. Diese hat allerdings wieder nicht viel mit dem eigentlichen Fall zu tun, welche Peter zur Folly (das Hauptquartier seiner Spezialeinheit und offensichtlich auch der Name dieser Serie) bringt. An sich ist es ja nicht schlimm, wenn ein Buch viel Handlung hat, aber da dies doch alles sehr neu und ungewohnt ist, kommt man als Leser oft nicht ganz mit.

Das Buch ist komplett aus der Sicht von Peter geschrieben. Der ist ein Londoner mit afrikanischen Wurzeln und dem entsprechend gibt es auch viel Slang und er klingt nunmal wie ein junger Mann Mitte 20. Das ist für ein Fantasybuch vielleicht ungewöhnlich, passt aber sehr gut zur Geschichte und gibt ihr einen eigenen Charakter. Der einzige Punkt, an welchem ich sowohl die Sprache als auch den Charakter an sich unglaubwürdig fand war, als Peter zum ersten Mal Kontakt mit seiner neuen Gabe hat. Auch ein erwachsener Mann und Polizist dürfte doch etwas weniger cool reagieren, wenn er plötzlich mit einem Geist spricht. Das war allerdings, wie gesagt, der einzige Punkt, an welchem mir die Geschichte nicht gefallen hat.

Es gibt bereits den zweiten Teil der Reihe, "Moon over SoHo", und ich denke, der wird auch sehr bald in meinem Regal stehen.

Bewertung:

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